Zusammenfassung
Der Prozess der europäischen Streitkräfteintegration ist seit nunmehr zehn Jahren mit der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) eng verbunden. Diese schritt seit ihrer Gründung im Jahr 1999 insbesondere durch die Einrichtung institutioneller Grundlagen sowie die Entwicklung militärischer Fähigkeiten kontinuierlich voran und versetzte die EU ab 2003 in die Lage, militärische und zivile Einsätze durchzuführen. So wurden mittlerweile über 20 ESVP-Operationen durchgeführt, an denen sich auch Deutschland regelmäßig beteiligt. Trotz dieser positiven Bilanz bleibt die ESVP in vielerlei Hinsicht hinter den an sie gestellten Erwartungen zurück – die von Christopher Hill (1997) als „capabilities-expectations gap“ bezeichnete Lücke zwischen den politischen Ansprüchen und den realen Fähigkeiten der EU-Außenpolitik besteht fort. So fehlt es in allererster Linie an politischem Willen, z. B. zu mehr gemeinsamen Operationen, der Entwicklung adäquater militärischer Fähigkeiten oder der Bereitstellung notwendiger Ressourcen – was den Politikwissenschaftler Jean-Yves Haine zu der Schlussfolgerung verleitet, die noch so junge ESVP leide an einer „committment crisis“ (Haine 2008: 5).
Die inhaltlichen Arbeiten für diese Studie wurden im Januar 2009 abgeschlossen.
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Jonas, A., von Ondarza, N. (2010). Einleitung. In: Chancen und Hindernisse für die europäische Streitkräfteintegration. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91946-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91946-1_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16903-3
Online ISBN: 978-3-531-91946-1
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