Auszug
Die Inhaltsanalyse ist diejenige Methode, die in der Kommunikationswissenschaft am weitesten verbreitet ist. Die Kommunikationswissenschaft ist sozusagen die Wissenschaft, die Inhaltsanalysen kultiviert und auch weiterentwickelt hat. In den anderen Fächern, wie etwa der Psychologie, spielt sie eine geringere Rolle. Wie bei anderen Begriffen, mit denen sich diese Einführung befasst, findet man auch zum Begriff ‚Inhaltsanalyse‘ Synonyme. Zunächst ist in der deutschsprachigen Literatur die englische Fassung geläufig: Content Analysis. Aber auch die direkte übersetzung Kontentanalyse und Medienresonanzanalyse finden sich zuweilen.
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Literatur
Dies ist übrigens nicht der einzige Fall, in dem der Zweite Weltkrieg für die Kommunikationsforschung eine entscheidende Rolle gespielt hat. Carl Hovland hat nach dem Krieg in den sogenannten ‚Yale Studien ‘Experimente zur Wirkung von persuasiven Botschaften durchgeführt, um festzustellen, wie die Wirkkraft einer (politischen) Botschaft optimiert werden kann. Hovland und sein Team (Hovland, Janis und Kelley, 1953) untersuchten dabei nicht das Propagandamaterial gegen den Feind, sondern interessierten sich für die Propaganda innerhalb der eigenen Reihen: Was könnte man unternehmen, um die eigenen Leute stärker zu mobilisieren? Wie bekommt man sie leichter zum Kriegsdienst? Wie agitiert man die Bevölkerung, für die Kosten des Krieges einzustehen und zu spenden, Kriegsanleihen zu kaufen oder im zivilen Bereich Dienste zu leisten. Diese und andere Auf träge wurden (und werden?) in Zeiten, in denen es ‚ums Ganze ‘geht, (auch) an die Wissenschaft herangetragen.
Das begriffliche Gegenstück zu “manifest” wird üblicherweise mit “latent” bezeichnet. Warum Merten und Teipen (1991) den Begriff “nicht-manifest” verwenden, wird im Verlauf ihrer Darstellung nicht weiter erläutert.
Eine ausführliche Diskussion des Konzepts Reaktivität findet sich bei Merten und Großmann (1996).
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Inhaltsanalyse I: Grundlagen. In: Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91821-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91821-1_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16504-2
Online ISBN: 978-3-531-91821-1
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