Zusammenfassung
Vor nunmehr fast zwei Jahrzehnten bezeichnete Siegfried Weischenberg (1990, S. 13) das Dilemma um die Professionalisierung der Journalistenausbildung in Deutschland als „Prinzip Echternach“. Die vielzitierte Echternacher Springprozession nach dem Muster „Zwei Schritte vor, einer zurück“ stand (und steht?) für die Unentschlossenheit der am Diskurs beteiligten Akteure, für ihre Uneinigkeit über das, was journalistische Kompetenz und Qualität eigentlich ausmacht, für ihren Streit über einen Königsweg in den Journalismus und die damals vorherrschende Skepsis gegenüber jeder Form hochschulgebundener Journalistenausbildung. Der Disput über Sinn und Zweck speziell der hochschulgebundenen Journalistenausbildung in Deutschland dürfte unter anderem deshalb immer wieder aufflammen, weil in Deutschland aufgrund der Erfahrungen mit Gleichschaltungsgesetzen während des Nationalsozialismus der freie Zugang zum Beruf grundgesetzlich zugesichert wird.
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Literatur
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