Zusammenfassung
Berufswahl ist keine punktuelle Entscheidung, sondern ein langfristiger biographischer Prozess, der sich über die Adoleszenz in das junge Erwachsenenalter – und zum Teil noch darüber hinaus – hinzieht. Berufsfindung bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einerseits (Chancen und Risiken des Arbeitsmarktes, regionale Gelegenheitsstrukturen, Strukturen des Bildungs-und Ausbildungssystems) und den biographischen Ressourcen andererseits (soziale Herkunft, Geschlecht, Qualifikationen, Interessen, biographischen Kompetenzen u.a.m.) (Lemmermöhle/Nägele 1999: 17; vgl. auch Stauber/Pohl/Walther 2007, Lemmermöhle/Große/Schellack/Putschbach 2006). Nach Kohli (1975: 130) ist Berufsfindung als lebenslanger, dynamischer Prozess zu begreifen; diese Perspektive widerspricht den eher statischen Vorstellungen des allokationstheoretischen oder entscheidungstheoretischen Ansatzes (vgl. Kapitel 2 in diesem Buch).
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Knauf, H., Rosowski, E. (2009). Wie tragfähig ist die Studien-und Berufswahl? Biographische Verläufe und Orientierungsprozesse nach dem Abitur. In: Abitur und was dann?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91750-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91750-4_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3925-5
Online ISBN: 978-3-531-91750-4
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