Zusammenfassung
Wir haben von der ersten Seite unseres bisherigen Argumentationsganges an vorausgesetzt, dass dem Berufswunsch Lehrer ein zumindest implizites Wissen um wichtige bildungsphilosophische Grundlagen unserer neuzeitlichen Kultur motivierend zugrunde liegt, wohingegen im öffentlichen Bewusstsein der Lehrerberuf zwar bestens bekannt ist, dennoch aber von ganz überwiegenden Bevölkerungsteilen deutlich unterschätzt wird. Wir haben seine Komplexität etwas näher kennen gelernt, indem wir schematisch vom Didaktischen Dreieck ausgingen, das sich dann aus dem Lehrererleben heraus als Lehrviereck entpuppte. Der Lehrer muss sich demnach auf Dauer flexibel zwischen vier verschiedenen Ansprüchen bewegen: Inhalte-Bezug, Schüler-Beziehung, Sich-Einbringen, Sich- Zurücknehmen. Da diese Ansprüche nicht ernsthaft vergleichbar sind, kann man sich auf theoretische Weise nur mit ihnen vertraut machen. Wie man praktisch diese vier Ansprüche ausbalancieren lernen kann, ist durch keine Theorie simulierbar. Gewiss sind sorgfältige Unterrichtsvorbereitung und hinreichende Methodenkompetenz nötig. Die wichtigste „Methode“ des Lehrers sind jedoch seine Persönlichkeit und seine situative Präsenz.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Ilien, A. (2009). Bedeutung der eigenen Biographie für das Berufsverständnis. In: Grundwissen Lehrerberuf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91743-6_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15653-8
Online ISBN: 978-3-531-91743-6
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