Zusammenfassung
Emotionen wurden in diesem Abschnitt bisher als maßgeblich für den weiteren Verlauf von Interaktionen aufgefasst, umgekehrt werden aber auch durch soziale Strukturen bzw. Interaktionssituationen ganz bestimmte Emotionen erzeugt bzw. das Ausdrucksbild der Emotionen beeinflusst. Es ist eine Grundannahme der im Folgenden dargestellten Ansätze, dass Emotionen im Wesentlichen soziale bzw. kulturelle Produkte sind und daher in sozialen Situationen erzeugt bzw. moduliert werden. Im Vordergrund dieser Ansätze stehen die Ausdrucks- und die Erlebnisdimension des Emotionalen, zwischen denen durchaus auch Diskrepanzen bestehen können, die zu entsprechenden Anpassungen entweder des gezeigten Emotionsausdrucks oder des eigenen Empfindens gemäß sozialen oder kulturellen Normen führen können. Die für die oben dargestellten Ansätze wichtige Handlungsdimension des Emotionalen spielt bei den mit der sozialen Prägung der Emotionen beschäftigten Ansätzen kaum eine Rolle (es sei denn, man subsumiert die auf das Selbst gerichteten Techniken des Emotionsmanagements unter die Handlungskategorie, was hier jedoch nicht der Fall sein soll).
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Scherke, K. (2009). Die Prägung der Emotionen durch das Soziale. In: Emotionen als Forschungsgegenstand der deutschsprachigen Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91739-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91739-9_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15616-3
Online ISBN: 978-3-531-91739-9
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