Zusammenfassung
Bildungsungleichheiten sind ein Strukturmerkmal moderner Gesellschaften (Becker und Lauterbach 2008a; Müller et al. 1997; Müller und Karle 1993; Blossfeld und Shavit 1993a, 1993b). Trotz Schulpflicht, Massenbildung, Bildungsreformen und Bildungsexpansionen sind Zugang zu höherer Bildung und Erwerb hochwertiger Bildungsabschlüsse nicht für alle Sozialgruppen in gleichem Maße möglich (Becker 2006; Müller 1998; Müller und Mayer 1986). Vor allem besteht eine soziale Ungleichheit von Bildungschancen zwischen den Sozialschichten. Demnach ist weiterführende und höhere Bildung immer noch ein Privileg von ohnehin schon privilegierten Sozialschichten (Mayer et al. 2007; Müller und Pollak 2007) dergestalt, dass Kinder aus höheren Sozialschichten signifikant bessere Möglichkeiten haben, an der höheren Bildung zu partizipieren und diese erfolgreich abzuschließen, als diejenigen aus den unteren Sozialschichten. In der Regel sind dann diese Kinder aus privilegierten sozialen Klassen mittels dieser Bildungsabschlüsse eher in der Lage, vergleichsweise günstige Lebenschancen und privilegierte Lebensführung zu realisieren.
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Becker, R. (2009). Entstehung und Reproduktion dauerhafter Bildungsungleichheiten. In: Becker, R. (eds) Lehrbuch der Bildungssoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91711-5_4
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