Es wird immer deutlicher, dass homogene Lerngruppen ihren Preis fordern: In homogenen Gruppen fehlen notwendige Stimuli und Potenziale, die sich gerade aus den Unterschieden speisen. Lernen benötigt per se ein Spannungsverhältnis zwischen Gleichheit und Differenz, Lernen funktioniert über Wiedererkennen und Unterscheidungen treffen. Wie keine andere staatliche Einrichtung hat die Schule die Aufgabe, das Zusammenleben bei größer werdender Heterogenität im Sinne sozialer Bildung und Integration zu gestalten. Aus Sicht der Schul- und Unterrichtsentwicklung werden in Zukunft die Anforderungen an den Umgang mit Unterschieden für alle Beteiligten weiter steigen. Der Neurobiologie Joachim Bauer (2007, 12) konstatiert bereits:
„Schulen scheitern daran, dass es Lehrern und Schülern über weite Strecken nicht mehr gelingt, eine Unterrichtssituation herzustellen, die erfolgreiches Lehren und Lernen überhaupt erst ermöglicht“.
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Literatur
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Schratz, M. (2009). „Lernen ist das Persönlichste auf der Welt …“ – Personorientierung im Unterricht erfordert Haltung. In: Bosse, D., Posch, P. (eds) Schule 2020 aus Expertensicht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91647-7_37
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