Die Verfassung Belgiens ist seit 1831 in Kraft und wurde bis zum Jahr 1970 nur zwei Mal geändert. Im Gegensatz zu Spanien war in Belgien eine demokratische Transition überflüssig. Während die föderale Transition Spaniens binnen weniger Jahre abgeschlossen war, benötigte diejenige Belgiens mehrere Jahrzehnte, obwohl bereits zwischen 1931 und 1962 neun gescheiterte Gesetzentwürfe eine weitgehende Föderalisierung Belgiens vorgesehen hatten. Dass sich der Prozess der föderalen Transition trotz dieser Initiativen so lange hinzog, hat drei Gründe: Erstens waren föderale Ideen in Belgien zu dieser Zeit noch wenig populär. Zweitens kostete es im konsensdemokratischen Belgien viel Zeit, Lösungen auszuarbeiten, mit denen alle Beteiligten einverstanden waren. Hinzu kommt, dass Verfassungsänderungen in Belgien auch aufgrund der hohen Hürden sehr langwierig sind.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Wasmeier, C. (2009). Belgiens föderale Transition. In: Erfolgskriterien föderaler Transition. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91612-5_6
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