Die Herrschaftsstrukturen der Franco-Diktatur, die in den letzten Jahren ihres Bestehens eher als „Dictablanda“ zu charakterisieren war, waren nach dem Tod Francos geschwächt. Wirtschaftliche Reformen hatten ab den späten 1950er Jahren zu einem ökonomischen Aufschwung und zu sozialen Veränderungen geführt. So war eine neue Mittelschicht entstanden, wozu auch die partielle Öffnung des Landes, etwa im Hinblick auf den Tourismus, beigetragen hatte. Dies bewirkte gesellschaftliche Veränderungen, die in den 1970er Jahren wiederum die Entwicklung von Vorformen oppositioneller Parteien erlaubten. Daneben kam es innerhalb des franquistischen Lagers zu einer Aufspaltung: Konservative Akteure und eher liberale Reformkräfte stellten sich ansatzweise einem politischen Diskurs. Die Differenzen innerhalb der herrschenden Elite sowie der sich abzeichnende gesellschaftliche Wandel ermöglichten den Systemwechsel. Dass die Transition tatsächlich begonnen und schließlich erfolgreich bewältigt wurde, ist vor allem den am Übergang beteiligten Akteuren zuzuschreiben.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Wasmeier, C. (2009). Spaniens föderale Transition. In: Erfolgskriterien föderaler Transition. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91612-5_5
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