Die vorliegende Arbeit ist mit dem Anspruch angetreten, dem Konstrukt der Dienstleistungsqualität auf die Spur zu kommen und seinen Modernisierungsgehalt für die Adressatinnen und Adressaten zu untersuchen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Einführung von adressatenbezogenen Verfahren in die Soziale Arbeit (wie z.B. § 36 SGB VIII; §§ 78 a ff. SGB VIII), nicht zwangsläufig adressatenorientiert sind. Die theoretischen Analysen zur Dienstleistungsqualität zeigen, dass der Adressat bzw. die Adressatin zu Legitimationszwecken herangezogen wird. Es lässt sich zwar nachweisen, dass den Adressaten in den professionstheoretischen und sozialpolitischen Debatten eine stärkere Position im öffentlichen Dienstleistungssystem zugesprochen wird. Bei einer differenzierten Betrachtung der Diskurse wird jedoch offenkundig, dass die Adressatinnen und Adressaten zwar auf allen Ebenen thematisiert werden, jedoch mit dem Ziel, die jeweils eigene Position im sozialen Kräfteverhältnis zu stärken bzw. zu legitimieren. Eingebunden in sozialpolitische Modernisierungsstrategien und fachpolitische Interessen zielen die widersprüchlichen Argumentationen und Verheißungen der Sozialen Arbeit bzw. Kinder- und Jugendhilfe auf diejenige Akteursgruppe, die von allen als verlässlich gesehen wird: Die Bürgerinnen und Bürger. Voraussetzung dafür ist eine asymmetrische Rollenverteilung zwischen dem Staat, den Organisationen, den Professionellen und den Adressatinnen bzw. Adressaten Sozialer Arbeit. Vor dem Hintergrund tief greifender Wandlungsprozesse des Sozialen rücken die Bürgerinnen und Bürger als diejenige Gruppe mit politischen Partizipationsrechten ins Zentrum.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Oechler, M. (2009). Ausblick: Die unendliche Suche nach neuen Legitimationsstrategien. In: Dienstleistungsqualität in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91603-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91603-3_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16528-8
Online ISBN: 978-3-531-91603-3
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