Die Welt ist im Wandel. Auf den ersten Blick ist diese Feststellung weder neu noch überraschend. Schließlich besteht die gesamte Erd- und Menschheitsgeschichte aus fortlaufenden Veränderungsprozessen, die allgemein als Evolution bezeichnet werden. Phasen scheinbarer Stabilität werden immer wieder durch (unvorhersehbare) Dynamiken in Gesellschaften und ihren materiellen Umwelten in Bewegung versetzt. Dabei stehen Gesellschaft und Umwelt in einer koevolutionären Beziehung zueinander: zum einen wirken Naturereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge auf gesellschaftliche Strukturen ein; zum anderen erzeugen soziale und ökonomische Prozesse durch die Inanspruchnahme der materiellen Umwelt neben beabsichtigten auch unbeabsichtigte Veränderungen in der bio-physikalischen Welt, die dann ihrerseits wieder auf Zivilisationen zurückwirken. Im Extremfall können anthropogene Umweltveränderungen zum Untergang von Zivilisationen führen, wie James Diamond in seinem Buch Kollaps anhand vergangener Kulturen zeigt (Diamond 2006). Die ko-evolutionären Wechselwirkungen zwischen Gesellschaften und ihren materiellen Umwelten sind in den vergangenen Jahrzehnten in zahlreichen Publikationen theoretisch wie empirisch erörtert worden.1 Neben der Analyse epochaler Formen und langfristiger Veränderungen gesellschaftlicher Umweltverhältnisse, wie beispielsweise der Übergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft, rückte dabei in den vergangenen Jahren das Thema des globalen Wandels in den Vordergrund.2
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Heinrichs, H., Grunenberg, H. (2009). Einleitung: Globaler Wandel, Adaption und Kommunikation. In: Klimawandel und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91516-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91516-6_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15844-0
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