Auslöser für Proteste sind soziale Konflikte, ein zentrales Thema soziologischer Gesellschafts- wie auch Akteurstheorien. So haben sich Karl Marx, Max Weber oder Georg Simmel mit dem Thema beschäftigt4, später steht unter anderem Ralf Dahrendorf für eine ausgearbeitete Konflikttheorie. Auch systemtheoretisch interessierte Theoretiker/innen beschäftigen die Probleme, warum, wie, wann Konflikte auftreten und welche Bedeutung sie für Stabilität und Wandel der Gesellschaft haben5. Dabei stand lange Zeit die Kontroverse zwischen stärker am Wandel interessierten und mehr die Stabilität betonenden Theoretiker/innen, zu denen die der Systemtheorie zu zählen sind, im Vordergrund und damit das Unterscheidungskriterium nach Konflikt- oder Konsenstheorie. Dahrendorf hat sein „Konfliktmodell“ der Gesellschaft entsprechend explizit in ablehnendem Bezug auf das Integrationsmodell der strukturell-funktionalen Theorie Talcott Parsons erarbeitet6.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Nover, S.U. (2009). Theoretische Grundlagen. In: Protest und Engagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91507-4_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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