Zusammenfassung
Es gibt Tendenzen zu einem neuen institutionellen Arrangement im Bereich der Bildungsinstitutionen, zögerlich in den Schulen, radikaler auf den Universitäten: new public management (Kyrer 1996). Das heißt: Autonomisierung und Lokalisierung der Bildungseinrichtungen, Verlagerung von Entscheidungskompetenzen an einzelne Institutionen, Veränderung der Kontrollmethoden. Der neue Modus der Steuerung gilt als Antwort auf die Kritik an überreglementierten, unselbstständigen, bürokratisierten Institutionen: Übergang von der hierarchischen Logik zur Vertragslogik, von der Inputsteuerung zur Outputsteuerung. Nach der Umstellung der Governance (Benz et al. 2007) bezahlt der Staat für die von ihm bestellten Leistungen durch Globalbudgets und überlässt die konkrete Geldverwendung den Vertragspartnern. Er setzt die „Spielregeln“, er bestimmt aber nicht die “Spielzüge“. Die Leistungserbringer müssen sich an ihren „Kunden“ orientieren und effiziente Serviceleistungen erbringen. Die Erreichung der Ziele ist zu evaluieren und hat Konsequenzen für die Folgeperiode; man braucht also aussagekräftige Informationssysteme und ein wirksames Controlling (Shubik 1970). Das erfordert Messung. Wann und in welchem Maße sind Lehr- und Forschungsprozesse erfolgreich? (Kozar 1999)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturverzeichnis
Benz, Arthur; Lütz, Susanne; Schimank, Uwe et al. (Hg.) (2007): Handbuch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Bok, Derek Curtis (2005): Universities in the marketplace. The commercialization of higher education. Princeton, NJ: Princeton Univ. Press.
Kozar, Gerhard (1999): Hochschul-Evaluierung. Aspekte der Qualitätssicherung im tertiären Bildungsbereich. Wien: WUV.
Kyrer, Alfred (1996): New Public Management. Ein Konzept zur Reform der österreichischen Verwaltung. In: Wirtschaftspolitische Blätter 43, 1, S. 69ff.
Liessmann, Konrad Paul (2006): Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft. Wien: Zsolnay.
Luhmann, Niklas (1992): Universität als Milieu. Bielefeld: Haux.
Marginson, Simon; Considine, Mark (2000): The enterprise university. Power, governance, and reinvention in Australia. Cambridge UK , New York: Cambridge University Press.
Merton, Robert K. (1968): The Matthew Effect in Science. In: Science, 159, pp. 56–63.
Münch, Richard (2007): Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Niskanen, William A. (1971): Bureaucracy and representative government. Chicago et al.: Aldine-Atherton.
Prisching, Manfred (2002): New Public Management of Science. Codes und Indikatoren im akademischen Reformprozess. In: Zeitschrift für Hochschulrecht, 1, S. 144–160.
Seglen, Per O. (1997): Why the impact factor of journals should not be used for evaluating research. In: British Medical Journal, 314, pp. 498–502.
Shubik, Martin (1970): On different Methods for Allocating Resources. In: Kyklos, 23, pp. 332–337.
Winterstein, Stefan (2007): Es sei euch eine Leere! In: Die Presse, 27.10.2007, S. V.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Prisching, M. (2009). Die Vermessung der wissenschaftlichen Landschaft. In: Kellermann, P., Boni, M., Meyer-Renschhausen, E. (eds) Zur Kritik europäischer Hochschulpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91503-6_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91503-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16314-7
Online ISBN: 978-3-531-91503-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)