Gewalt ist das Problem Nummer Eins in Rio de Janeiro. Im Jahr 2004 wurden 32.628 Autodiebstähle, 22.256 bewaffnete Überfälle, 5.196 Busüberfälle und 6.438 Morde begangen.390 Wenn man sich das Ausmaß der alltäglichen Gewalt in Rio ausmalen möchte, hilft vielleicht ein Vergleich mit der Situation in Deutschland. Dort werden bei einer fast zehnmal größeren Bevölkerung nur ungefähr ein Drittel so viele Morde begangen.391 Die Geographie der Gewalt zeichnet zwar eine gewisse Konzentration von Kriminalität nach, demnach insbesondere in bestimmten Stadtteilen besonders häufig gemordet und andere Verbrechen verübt werden, nennenswert ist dabei vor allem Rocha Miranda, doch selbst im Stadtzentrum ist eine Kriminalitätsquote zu verzeichnen, die die oben zitierte Aussage über die Omnipräsenz der Gewalt unterstreicht.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Eckardt, F. (2009). Rio de Janeiro: Anomische Urbanität. In: Die komplexe Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91492-3_8
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