Wörtlich übersetzt heißt Bangkok „Stadt der Engel“. Dem vollen thailändischen Name hatte der Stadtgründer König Rama I. noch viele weitere Beschreibungen hinzugefügt. Bangkok sei dem Paradies ähnlich.142 Wer sich durch das heutige Bangkok bewegen möchte, würde sich wünschen, dass sich hier Engel bewegten, die über alle Staus und Engpässe in den Städten einfach hinweg schweben könnten. Mobilität zur und in der Stadt ist ein wesentliches Element urbaner Entwicklung. Dichte als eine beschreibbare Häufigkeit von Menschen in einem begrenzten Raum ist das Ergebnis von vielen individuellen Bewegungen und deshalb benötigt die Erforschung der komplexen Stadt eine Analyse von Mobilitätsmustern, sie bewegt sich selbst aus dem synchronen in den diachronen Raum. Mit anderen Worten, urbane Komplexität ist grundlegend in der Dimension „Zeit“ zu verorten. Mobilität ist dementsprechend zunächst als eine Überwindung von Abständen in einer linear gedachten Abfolge von Ereignissen zu denken, als Weg von A nach B. Dichte ist als Verdichtung zu verstehen, nicht jede Mobilität hat allerdings diese Qualität. Mobilität kann auch zu Dichteverlust führen. Urbane Mobilität definiert sich also dadurch, dass sie ein Mobilitätsprogramm ausführt, das ungeachtet verschiedener Mobilitätsformen prinzipiell zur weiteren Verdichtung von Räumen führt.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Eckardt, F. (2009). Bangkok: Mobile Räume. In: Die komplexe Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91492-3_4
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Print ISBN: 978-3-531-16507-3
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