Durch Dhaka fließt soviel Wasser wie durch ganz Europa. Wasser ist in der Hauptstadt Bangladeshs omnipräsent. Wie neunzig Prozent des ganzen Landes befindet sich die Stadt nur wenige Meter, durchschnittlich zehn, über dem Wasserstand seiner vier großen Flüsse. Während diese den Abfluss aus den umgebenden indischen Bergen und dem Himalaja transportieren, wird die Stadt zu Monsunzeiten auch mit Überschwemmungen aus dem Golf von Bengalen aufgesucht. Wasser kommt aber nicht nur vom Norden und Süden in die Stadt, sondern vor allem auch von oben. Die hohe Luftfeuchtigkeit klärt sich für wenige Stunden auf, wenn sich der Regen in großen Mengen sturzartig auf die Straßen und Dächer der Stadt entlädt. Oder aber es regnet ununterbrochen, zum Teil tagelang. Die Erleichterung über die saubere Luft wird dadurch getrübt, dass das Wasser nicht so schnell abfließen kann und für viele Hütten und Häuser zu einem Problem wird. Auf den Straßen und Wegen bilden sich Lachen, die für die mit Malaria und Tongue infizierten Mücken ein willkommener Brutplatz sind.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Eckardt, F. (2009). Dhaka: Die Natur des Städtischen. In: Die komplexe Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91492-3_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16507-3
Online ISBN: 978-3-531-91492-3
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