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Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit

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Interventionsansätze zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit lassen sich grob in zwei Strategien unterteilen: die erste Strategie zielt auf die Verursachungsebene und versucht, das Problem durch die Verringerung sozialer Ungleichheiten an der ‘Wurzel zu packen’. Die zweite Strategie fokussiert die Symptomebene und beinhaltet Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes von statusniedrigen Personen (Mielck 2003). Diesen Überlegungen folgend werden in der Literatur Interventionsansätze auf der Ebene des ‘Gesundheitsproblems’, der ‘Lebensverhältnisse’ sowie auf der Ebene der ‘Gesundheitspolitik’ unterschieden (Mielck 2000). Eine weitere Möglichkeit der Klassifizierung besteht in der Unterscheidung nach dem Einflussbereich der Intervention. So lassen sich Interventionen auf der Mikroebene (wie Stärkung einzelner Personen, z.B. Alleinerziehende) von Ansätzen auf der Mesoebene (wie Stadtteile, Betriebe, Schulen) sowie der Makroebene (wie Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen) unterscheiden (Mielck 2000). Über diese Systematisierungsbemühungen relevanter Interventionsfelder und -strategien hinaus liegen bisher jedoch kaum Ansätze vor, die auf eine übergeordnete Theorie zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit zielen. Für eine ganzheitliche Interventionsstrategie und die Möglichkeit der Verortung von Einzelmaßnahmen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes erscheint ein gemeinsamer theoretischer Rahmen jedoch sehr hilfreich. Anknüpfungspunkte für einen derartigen theoretischen Rahmen könnten die Erklärungsansätze für die Entstehung gesundheitlicher Ungleichheit liefern (vgl. Tab. 1). In analoger Weise zu den Erklärungsansätzen könnten auch Interventionsstudien nach den drei Bereichen ‘verhältnisbezogene Intervention’, ‘psychosoziale Intervention’ sowie ‘verhaltensbezogene Intervention’ strukturiert werden. Die Lebenslauf-Perspektive steht gewissermaßen quer zu diesen drei Bereichen und verweist auf die Notwendigkeit einer lebensphasenspezifischen Konzeptionalisierung aller Interventionsstränge (vgl. Tab. 2).

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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Sperlich, S. (2009). Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit. In: Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit durch Empowerment. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91479-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91479-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16606-3

  • Online ISBN: 978-3-531-91479-4

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