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Auszug

Pluralität, kulturelle Vielfalt und Individualisierung sind inzwischen zu leitenden Kategorien der wissenschaftlichen Widerspiegelungen der heutigen Gesellschaft geworden. Globalisierung und Postmoderne sind die Schlagworte der nachmodernen Zeit, die grundlegende Veränderungen und Umbrüche in der Weltgesellschaft auf einen Nenner bringen (Beck 1998). Lebensweisen und soziale Beziehungen — und damit auch Subjektivitätsformen — sind einem kontinuierlichen Veränderungsprozess unterworfen. Erschienen sie zuvor als starr und stillstehend, rückt nun ihre Dynamik und ihre Prozesshaftigkeit in den Vordergrund. Die gegenwärtigen theoretischen Beschreibungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit nehmen daher ihren Ausgang nicht von der Einheit bzw. Homogenität, sondern zunehmend von Entgrenzungen, Öffnungen, Dissensen und von der Kontingenz; kurz von der Pluralität im genuinen Sinne. Die theoretische Profilierung und Potenzierung bringt Sprechweisen wie „Radikale Pluralität statt Pluralismus“ hervor (Welsch 1988: 37, Herv. S. Y.). Mit diesem die neue sogenannte postmoderne Epoche euphorisch betonenden kategorischen Imperativ — als einem Paradigmenwechsel in der Beschreibung der gesellschaftlichen Verhältnisse — konstituieren die Sozialwissenschaften ihren Begründungszusammenhang von pluralem Denken, Diskursen, Kulturen etc. und kehren sich von starren und stabilen Welt- und Subjektvorstellungen ab. Entsprechend entstehen auch neue Kategorien und Begriffe für die Beschreibung des Sinn- und Bedeutungswandels von Lebensformen und Kulturen: „Kreolisierung“, „Synkretismus“ und „Hybridität“ sind solche Begriffe.

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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2009). Einleitung. In: Interkulturelle Erziehung und Pädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91416-9_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91416-9_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16396-3

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