Auszug
Viele der im vorstehenden Kapitel über die Grundlagen der Prospect-Theorie vorgestellten Phänomene und Effekte sind unmittelbar einleuchtend. Das gilt zum einen für die Repräsentation von unsicheren Entscheidungsalternativen als Gewinn- und Verlustaussichten relativ zu einem Referenzpunkt und zum anderen für die Gewichtung von Aussichten; letzeres geschieht in Form einer erhöhten Sensibilität gegenüber geringen und sehr hohen Wahrscheinlichkeiten bzw. einer verringerten Sensibilität gegenüber mittleren bis hohen Wahrscheinlichkeiten. Auch die relative Überbewertung von Verlusten gegenüber Gewinnen, das Phänomen der Verlustaversion und die Bereitschaft, erhöhte Risiken einzugehen, um Verluste zu vermeiden, dürften sich mit den Lebenserfahrungen der meisten Betrachter decken.
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Für einen Überblick siehe Berejikian (2004).
Boettcher (1995; 2004).
McDermott (2004b).
Kaufmann (1994).
Zu_Crisis-Bargaining-Ansätzen siehe insbesondere Smith/ Stam (2004), Reiter (2003), Powell (2002), Wagner (2000), Fearon (1998a; 1995), Morgan (1994), Young (1975).
Morrow (1999) erkennt aus rationaler Perspektive vornehmlich innenpolitische Kosten des Nachgebens als wachsendes Eskalationsrisiko (112).
Siehe für den Forschungsüberblick besonders Levy (2003 et al.).
Levy (1996).
Thaler (2000/1980).
Ein Beispiel der letzten Jahren ist die in Serbien herrschende Motivation, seinen Status im ehemaligen Jugoslawien zu revidieren. Zur Bedeutung politischer Mythen als Teil des kollektiven Gedächtnisses siehe Bizeul (2006; 2005).
Taliaferro (2004).
Thaler (1992, 63 ff.).
Nelson/ Oxley/ Clawson (1997).
Quattrone/ Tversky (1988).
Jervis (1992, 28f.)
Auf diese wichtige Unterscheidung durch Davis (2000) geht Kapitel 8 näher ein.
Kahneman/ Tversky (1995).
Stein (1993, 22).
Siehe u.a. Haller (2001).
Siehe dazu maßgeblich Franck (1995).
Albin (2001). Das Konzept der Fairness wird in der Arbeit verschiedentlich wieder aufgegriffen; siehe Abschnitt 7.2.3 und Teil II.
Siehe dazu die Diskussion in Geis/ Brock/ Müller (2006).
Das hier vorzustellende „Expected Utility Model“ hat Bueno de Mesquita im Rahmen seiner Kriegsursachenforschung vor mittlerweile rund 25 Jahren veröffentlicht (1981), es dann weiterentwickelt (1985), später zusammen mit Lalman (1992), und schließlich in allgemeiner Form auf politische Vorhersagen angewandt (2002). Auch in Bueno de Mesquitas Lehrbuch über die Internationale Politik findet sich das Modell (2006). Siehe ferner Morrow (1994; 1987).
In Anlehnung an Lamborn (1985; 1991), der zwischen Political Risk und Policy Risk unterscheidet.
Die Idee der Median-Position ist vor allem als Median-Wähler-Theorem aus der politischen Wahlökonomie bekannt; siehe Downs (1968/1957). Danach orientieren sich Parteien am Median-Wähler, um ihre Stimmanteile zu maximieren. Das Median-Voter-Theorem nach Black (1958) ist im Prinzip auf alle Beratungs-und Abstimmungsvorgänge, also auch in Ausschüssen oder im Rahmen von internationalen Konsultationen und Verhandlungen anwendbar. Siehe auch Hinich/Munger (1997) und Shepsle/Bonchek (1997).
Wie die Distanz der Standpunkte zueinander können auch die relativen Unterschiede bezüglich Ressourcen und Salienz numerisch auf einer standardisierten Skala erfasst werden. Nur auf diesen drei Variablen beruht Bueno de Mesquitas Modell multilateraler Prozesse (2006, 642 ff.).
Die Anwendung des entsprechenden Algorithmus ist wegen des großen, nur mit Hilfe eines Computer zu bewältigenden Rechenaufwandes recht umständlich; siehe Bennett/ Stam (2004). Für den praktischen Einsatz und die Vermittlung der Ergebnisse entstehen daher Probleme der Nachvollziehbarkeit.
Morrow (1987).
Siehe Wagner (2005).
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(2009). Anwendung der Prospect-Theorie auf die internationalen Beziehungen. In: Risikoeinstellungen in internationalen Konflikten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91402-2_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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