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Theorien und Modelle des Verhaltens von staatlichen, nonprofit und erwerbswirtschaftlichen Krankenhäusern im Vergleich

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Erlöse — Kosten — Qualität: Macht die Krankenhausträgerschaft einen Unterschied?
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Auszug

Im vergangenen Unterkapitel wurden idealtypische Kennzeichen von staatlichen, nonprofit und forprofit Krankenhäusern und Unterschiede zwischen diesen skizziert. Im Folgenden werden nun Theorien über NPOs im Vergleich zu den anderen beiden Organisationsformen dargestellt. Zwei Fragenkomplexe sind in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung. Erstens, warum gibt es überhaupt NPOs, bzw. warum gibt es sie auf bestimmten Märkten und auf anderen nicht. Warum variiert im internationalen Vergleich die Verbreitung von NPOs auf den gleichen Märkten und wie sind diese Variationen zu erklären? Zweitens, gibt es Unterschiede im Verhalten der drei Organisationsformen und wenn ja, wie sehen diese aus? Unterscheiden sich NPOs von den anderen beiden Organisationsformen beispielsweise hinsichtlich ihrer Effizienz (DiMaggio & Anheier 1990: 138f.; Hansmann 1987: 27)? Im Folgenden werden nur Theorien zum zweiten Fragenkomplex dargestellt, da der Schwerpunkt dieser Arbeit im Vergleich des Verhaltens von Krankenhäusern liegt, die unterschiedlichen Trägerarten angehören (vgl. für einen Überblick über Theorien zum ersten Fragenkomplex z.B. DiMaggio & Anheier 1990: 139–147; Hansmann 1987: 28–37; mit einer stärkeren Fokussierung auf den Krankenhausbereich: Sloan 2000: 1148–1153).

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Literatur

  1. Von Praktikern wird allerdings eingewendet, dass auch eine öffentliche Krankenhaus-GmbH durch Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt werden kann. Umgekehrt ist es auch möglich der Krankenhausleitung im Gesellschaftsvertrag weitgehende Entscheidungsfreiheiten einzuräumen (Quaas 2001: 41; Strehl 2002: 113), was wiederum auf die idealtypische Betrachtung in Kapitel 1 dieses Teil verweist.

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  2. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Fragestellung, ob es Verhaltensunterschiede zwischen staatlichen, nonprofit und erwerbswirtschaftlichen Krankenhäusern gibt, lässt prinzipiell eine Vielzahl von theoretischen Bezügen zu. Eine weitere wäre die ökonomische Theorie der Bürokratie (vgl. hierzu Zimmermann & Henke 2001: 71–77), diese wäre aber lediglich auf den Sonderfall öffentliche Krankenhäuser als Teil staatlicher Verwaltung anwendbar und wird darum hier nicht weiter diskutiert.

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  3. Die Modellierung von Newhouse ist eine von einer ganzen Reihe von Arbeiten, die nonprofit Krankenhäuser als Maximierer (in verschiedenen Variationen) von Quantität, Qualität und des Budgets sehen (vgl. für einen Überblick hierzu: Hansmann 1987: 37f.).

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  4. Seit Avedis Donabedians bahnbrechendem Artikel über die Evaluation der Qualität in der medizinischen Versorgung (Donabedian 1966), hat es sich eingebürgert, die Evaluation von Qualität in Struktur-Prozess-und Ergebnisaspekte einzuteilen. Struktur bezieht sich dabei auf grundsätzliche Rahmenbedingungen wie z.B. die Ausstattung eines Krankenhauses oder das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter, Prozess bezieht sich auf den eigentlichen Vorgang der Dienstleistungsproduktion also z.B. die Art und Weise wie Diagnose und Therapie erfolgen und Ergebnis bezieht sich auf das Resultat der medizinischen Versorgung z.B. die Zufriedenheit des Patienten mit der Behandlung oder Herzinfarktmortalität. Der Qualitätsbegriff von Newhouse bezieht sich in diesem Zusammenhang schwerpunktmäßig auf Strukturaspekte z.B. Qualifikation der Krankenschwestern oder Akkreditierung der Krankenhäuser (Newhouse 1970, insbesondere 69ff.).

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  5. Bereits Kenneth Arrow führte in einem bekannten Artikel das Vorherrschen von NPOs im Krankenhauswesen u.a. (neben Subventionen für öffentliche und nonprofit Krankenhäuser) auf das Profitmotiv und Informationsasymmetrien zwischen Ärzten und Patienten zurück (Arrow 1963: 950).

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  6. Wenn es sich allerdings empirisch bestätigt, dass NPOs ihre Leistungen tatsächlich zu einem niedrigeren Preis abgeben als erwerbswirtschaftliche Einrichtungen, besteht immer noch das Problem zu entscheiden, worauf dieser Umstand zurückzuführen ist. So gehen manche Modelle schon allein deshalb von niedrigeren Preisen von NPOs aus, weil diese ja in der Regel steuerlich begünstigt sind (Jacobs & Wilder 1984 vgl. auch die Ausführungen in Kapitel 1 von Teil A dieser Arbeit).

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  7. Dieser Ansatz firmiert zumindest teilweise auch unter der Bezeichnung „institutionalistisch“ (z.B. Walgenbach 2001, was aber vermutlich eher didaktischen bzw. vereinfachenden Zwecken geschuldet ist). Für Erläuterungen des „neuen“ und „alten“ Institutionalismus und wodurch sie sich unterscheiden vgl. DiMaggio & Powell (1991a: 11–15) und Scott (2001: 28ff.).

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  8. So unterscheidet beispielsweise Newhouse sein Modell des nonprofit Krankenhauses danach, ob es die Entgelte direkt vom Patienten oder von einer Krankenversicherung erhält, dies allerdings nur am Ende des Artikels (Newhouse 1970: 73).

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  9. Unter Professionalisierung verstehen die beiden Autoren „the collective struggle of members of an occupation to define the conditions and methods of their work, to control...the production of producers... and to establish a cognitive base and legitimitation for their occupational autonomy“ (DiMaggio & Powell 1991b: 70).

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Theorien und Modelle des Verhaltens von staatlichen, nonprofit und erwerbswirtschaftlichen Krankenhäusern im Vergleich. In: Erlöse — Kosten — Qualität: Macht die Krankenhausträgerschaft einen Unterschied?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91213-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91213-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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