Auszug
Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man unter Integration die Herstellung einer Einheit, bzw. die Eingliederung einer Person oder Gruppe in ein größeres Ganzes. Die Integration einer neuen Mitarbeiterin in ein Kollegium oder die eines Zuwanderers in eine bestehende Gesellschaft bedeutet, dass sie sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und dort als Teil des Kollektivs aufgenommen und akzeptiert werden. Wenn es um die Integration von Staaten in der internationalen Politik geht, wird dagegen nicht unbedingt vorausgesetzt, dass bereits ein Zusammenschluss existiert. Vielmehr kann dort Integration auch als Prozess verstanden werden, in dem einzelne Staaten sich zu einer neuen Einheit formieren. Integration meint im außenpolitischen Sprachgebrauch zudem mehr als nur ‚Kooperation’ oder ‚Zusammenarbeit’ zwischen einzelnen Staaten. Von Integration wird nur dann gesprochen, wenn mehrere Staaten sich auf der Grundlage multilateraler Vereinbarungen zu einem Verbund zusammenschließen und sich nach gemeinsamen Prinzipien und Regeln neu organisieren.
Diesen Beitrag hat Christian Weber maßgeblich verfasst. Beigetragen haben außerdem Rebecca Agricola, Sandra Michels González und Daniel Woitoll.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Integration. In: Hellmann, G., Weber, C., Sauer, F. (eds) Die Semantik der neuen deutschen Außenpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91209-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91209-7_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16064-1
Online ISBN: 978-3-531-91209-7
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