Auszug
Mit dem konzeptionellen Ansatz eines Familienzentrums geht ein bemerkenswerter Paradigmenwechsel einher. Die bislang disziplinspezifischen Handlungsansätze der Betreuung, Bildung und Beratung sind entsprechend der jeweiligen sozialraumspezifischen Charakteristika aufgefordert, einen integrativen und interdisziplinären Dienstleistungsansatz zu entwickeln und — parallel dazu — ein neues, erweitertes professionelles Selbstverständnis auszubilden. Neben vielfältigen Chancen für Kinder und Familien, wie auch für die Leistungserbringer selbst, sind damit für die beteiligten Fachleute veränderte Anforderungen verbunden. In diesem Beitrag geht es um die Fokussierung der systemischen und interdisziplinären Anforderungen, die sich den professionellen Akteuren im Netzwerk Familienzentrum stellen. Ferner geht es darum, Entwicklungen darzustellen, die auf Seiten der Leistungserbringer stattfinden müssen, damit Kinder und Familien eine funktionierende integrative Dienstleistung erhalten.
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Rietmann, S. (2008). Das interdisziplinäre Paradigma. In: Rietmann, S., Hensen, G. (eds) Tagesbetreuung im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91202-8_3
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