Auszug
Geopolitik hat Konjunktur. Gerade im Nachgang des 11. Septembers bieten vereinfachende politische Erklärungen die verlockende Aussicht, komplexe politische, kulturelle, wirtschaftliche und religiöse Zusammenhänge in einer zunehmend globalisierten Welt mit schlagwortartigen geopolitischen Phrasen zu erklären. Geopolitik selbst wird häufig die Rolle einer alles erklärenden Formel zugeschrieben. Dies gelingt vor allem daher so gut, da der Begriff durch seine definitorische Offenheit allen Parteien im politischen Meinungsstreit zugänglich ist. Unter diesen Bedingungen wird Geopolitik auch in Zukunft willkommener Allgemeinplätze bei der Beschreibung komplexer Sachverhalte bleiben. Ein Ende der Polysemie, die bereits mit der Wortschöpfung durch Rudolf Kjellen zu Ende des letzten Jahrhunderts ihren Anfang nahm, ist nicht abzusehen.
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Literatur
Diez, Thomas (2001), “Europe as a Discursive Battleground: European Integration Studies and Discourse Analysis,” Cooperation and Conflict, 36(1), 5–38.
Frei, Daniel/ Dieter Ruloff (1988), Handbuch der Weltpolitischen Analyse. Methoden für Praxis, Beratung und Forschung. Grüsch: Rüegger 109f..
313 (zitiert nach Woodward 2003).
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(2008). Abschließende Bemerkungen. In: Metaphern in geopolitischen Diskursen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91201-1_10
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