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Theoretische Perspektiven auf berufliche Integrations- und Ausgrenzungsmechanismen

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Mentoring im Spannungsfeld von Personalentwicklung und Frauenförderung
  • 2023 Accesses

Auszug

Während im vorherigen Kapitel die konzeptionellen Annäherungspunkte zwischen personalpolitischen und gleichstellungspolitischen Interessen rekonstruiert und die aus Geschlechterforschungsperspektive mit ihnen verbundenen Hoffnungen und Befürchtungen diskutiert wurden, soll im folgenden Kapitel eine eher theoretische Sensibilisierung für das Phänomen Mentoring vorgenommen werden.

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Literatur

  1. Mit diesem Hintergrundwissen lassen sich beispielsweise auch ‚Geschlechtswechsel’ von Berufen vom Sekretär zur Sekretärin und umgekehrt von der Putzfrau zum Gebäudereiniger verstehen (vgl. Wetterer 1992, 1993).

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  2. In Bourdieus Konzept besteht der soziale Raum aus den drei Grunddimensionen Kapitalvolumen, Kapitalstruktur und der zeitlichen Dimension. Die vertikale Achse stellt das Kapitalvolumen dar und lässt Schlüsse über Hierarchien zu. Auf der horizontalen Achse wird die Kapitalstruktur abgebildet und informiert über die Arbeitsteilung im Feld und somit über funktionale Spezialisierungen. Als dritte-querliegende-Achse wird die Zeit berücksichtigt. Auf ihr wird nachvollziehbar, wie sich Umfang und Kapital zeitlich entwickeln (vgl. Bourdieu 1987, 195ff).

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  3. Zentral bei der Geschlechtsdarstellung ist, dass sie einen Natürlichkeitscharakter aufweist, d.h., der Herstellungsprozess ist über routinierte Darstellungspraxen derart selbstverständlich geworden ist, dass er für andere, aber auch für die Person selbst unkenntlich geworden ist. „Es ist etwas zu tun, ohne damit beschäftigt zu sein“ (Hirschauer 1989, 110). Geschlecht ist damit Teil der je eigenen Persönlichkeit geworden und wird von uns gelebt und nicht als hergestellt empfunden. Damit wird die Darstellungsarbeit vom Individuum in der Regel nicht mehr reflektiert und trägt so, unbemerkt von den Akteuren, zur Aufrechterhaltung der Zweigeschlechtlichkeit bei.

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  4. Dies alles ist begründet und abgesichert durch das Alltagswissen, welches „die Geschlechtszugehörigkeit als eindeutig, naturhaft und unveränderbar“ (Hagemann-White 1988, 228) erachtet. Das Individuum in unserer Gesellschaft muss deshalb (unkenntliche) Darstellungs-und Erkennungsarbeit leisten, um das gesellschaftlich geforderte offensichtliche, lebenslange und biologisch begründete Geschlecht zu belegen und jene Alltagstheorie aufrechtzuerhalten. Dieses Wissen um die Zweigeschlechtlichkeit setzt den sozialen Kontrollmechanismus in Gang, der bei misslungener oder nicht geleisteter Geschlechtsdarstellung zu Ausgrenzung und Ablehnung führt. Beim Betrachter bzw. der Betrachterin löst die emotionale Gebundenheit im Prozess der Geschlechtsattribution ein Schamgefühl aus, wenn das Geschlecht eines Anderen nicht ‚erkannt ‘oder ‚falsch ‘bestimmt wurde, da die Alltagstheorie von der Offensichtlichkeit des Geschlechts ausgeht.

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  5. Die Interaktionsordnung kann „als die Folge eines Systems von regelnden Konventionen angesehen werden, ähnlich etwa den Grundregeln eines Spiels, den Verkehrsregeln oder den syntaktischen Regeln einer Sprache“ (Goffman 2001, 63f).

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  6. Unter sekundärer Sozialisation verstehen Berger/Luckmann die „Internalisierung institutionaler oder in Institutionalisierung gründender ‚Subwelten’. [...] Die sekundäre Sozialisation erfordert das Sich-zu-eigen-Machen eines jeweils rollenspezifischen Vokabulars. Das wäre einmal die Internalisierung semantischer Felder, die Routineauffassung und-verhalten auf einem institutionalen Gebiet regulieren. Zugleich werden die ‚stillen Voraussetzungen’, Wertbestimmungen und Affektnuancen dieser semantischen Felder miterworben. Die ‚Subwelten’, die mit der sekundären Sozialisation internalisiert werden, sind im allgemeinen partielle Wirklichkeiten im Kontrast zur ‚Grundwelt’, die man in der primären Sozialisation erfasst“ (Berger/ Luckmann 2004, 148f).

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  7. Goffman vertritt einen weitgehenden Begriff von Institution und Institutionalisierung, der demjenigen des Sozialkonstruktivismus entspricht. Institutionalisierung ist Habitualisierung und Typisierung von Verhalten, womit entscheidungsunabhängige Vorgänge gemeint sind (vgl. Kotthoff 2001, 162).

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Theoretische Perspektiven auf berufliche Integrations- und Ausgrenzungsmechanismen. In: Mentoring im Spannungsfeld von Personalentwicklung und Frauenförderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91181-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91181-6_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16279-9

  • Online ISBN: 978-3-531-91181-6

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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