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Peer Review auf Organisationsebene im Hochschulbereich

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Book cover Externe Evaluierung durch Peer Review
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Auszug

Vorläufer des modernen Peer-Review-Verfahrens auf institutioneller Ebene finden sich bereits im Spätmittelalter und v.a. in der frühen Neuzeit bis ins 18. Jahrhundert. Gestützt auf die Ergebnisse historischer Hochschulforschung36 zeigt Kozar (1999) auf, dass es, „entgegen der Annahme, es handle sich dabei um etwas Neues aus den USA“ (Kozar 1999, 13) Hochschulevaluierungen in Form von „Visitationen“ bereits seit der Gründung von Hochschulen in Europa gegeben hatte.37 Diese Visitationen, die im Auftrag der jeweiligen Kostenträger - ab der frühen Neuzeit meist Landesfürsten oder Städte - als Ex-Post-Evaluierung durchgeführt wurden, gehen auf die seit der Spätantike belegten Kirchenvisitationen zurück. Es handelte sich dabei um Kontrollbesuche, die Missstände aufdecken und beseitigen helfen sollten.

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Literatur

  1. Kozar führt vor allem die Ergebnisse einer historischen Arbeit von Pill-Rademacher (1993) an.

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  2. In den folgenden Ausführungen stütze ich mich, so nicht anders angegeben, auf Kozar 1999, 14–35.

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  3. In Großbritannien verlief die Entwicklung anders. Erst ab dem 1. Weltkrieg übernahm der Staat die Finanzierung der als unabhängige Körperschaften konstituierten Universitäten. Ein University Grants Committee, das sich ca. zu zwei Drittel aus Hochschulangehörigen und zu etwa einem Drittel aus VertreterInnen von Staat und Wirtschaft zusammensetzte, war für die Mittelvergabe verantwortlich und fungierte als Pufferorganisation. Das University Grants Committee handelte mit der Regierung das Gesamtbudget aus und verteilte es ohne Auflagen und Zweckbindungen an die Universitäten, sodass diese bis in die 80er Jahre, als es zu Kürzungen kam und das System neu verhandelt wurde (auch unter dem Druck der konservativen Thatcher-Regierung), relativ eigenverantwortlich und ohne externe Kontrolle agieren konnten (vgl. Pechar 1993, 23f.).

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  4. Vgl. z.B. Pechar 1993, 27–29.

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  5. In der Folge beziehe ich mich, wenn nicht anders angegeben, auf die Studie des European Network for Quality Assurance in Higher Education (2003): ENQA Occasional Papers 5

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  6. Das Modell wurde bereits 1993 nach der ersten europäischen Vergleichsstudie von der Europäischen Kommission, in der Gemeinsamkeiten von „neuen“-im Gegensatz zu den traditionellen input-orientierten-Methoden des Qualitätsmanagements an europäischen Hochschulen herausgearbeitet wurden, als zukunftsweisend propagiert. (vgl. Europäische Kommission 1993, Kapitel 4: Auf dem Weg zu einer europäischen Dimension des Qualitätsmanagement im Hochschulwesen? 20–23) Die Anwendung des “four-stage model” ist mittlerweile auch ein Kriterium für die Mitgliedschaft in ENQA “(ENQA Occasional Papers 5, 2003, 23). ENQA wurde im Jahr 2000 in der Folge der Ratsempfehlung aus dem Jahr 1998 und der Erklärung von Bologna gegründet, um den gemeinsamen Entwicklungsprozess in der Qualitätssicherung zu unterstützen. Mittlerweile wurde sie umbenannt in „European Association for Quality Assurance in Higher Education“ (ENQA). ENQA wurde vom Europäischen Rat beauftragt, in Hinblick auf die Einrichtung eines europäischen Hochschulraums einen gemeinsamen Referenzrahmen für die Qualitätssicherung zu auszuarbeiten sowie ein Peer-Review-System für Qualitätssicherungsagenturen zu entwickeln (Vgl. http://www.enqa.net/about.lasso, 10.6.2005)

  7. Dies wird aus der Tatsache geschlossen, dass die ExpertInnen auch den Peer-Bericht schreiben und diese Berichte meist in der Landessprache abgefasst sind. Die AutorInnen weisen jedoch darauf hin, dass für die Erfassung und Beurteilung der Beteiligung von internationalen ExpertInnen noch weitere Studien nötig sind. (ENQA 2003, 26)

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  8. Zu dieser Beschreibung passt auch die Definition von UNESCO-CEPES (European Centre for Higher Education / Centre Européen pour l’Enseignement Supérieur): „ PEER REVIEW/EXTERNAL REVIEW: Assessment procedure regarding the quality and effectiveness of the academic programmes of an institution, its staffing, and/or its structure, carried out by external experts (peers). Strictly speaking, peers are academics of the same discipline, but in practice, different types of external evaluators exist, even though all are meant to be specialists in the field reviewed and knowledgeable about higher education in general. The review may [also] vary the source of authority of peers, types of peers, their selection and training, their site visits, and the standards to be met. A review is usually based on a self-evaluation report provided by the institution and can itself be used as a basis for indicators and/or as a method of judgment for (external) evaluation in higher education.“ (Vlăsceanu/ Grünberg/ Pârlea 2004)

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  9. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass nicht in jedem Land alle Teile des Hochschulsektors in dieser Studie erfasst wurden. Für Österreich wurden der Fachhochschulrat und der Österreichisches Akkreditierungsrat befragt, die Praxis an den öffentlichen Universitäten wurde damit in der Studie z.B. gar nicht berücksichtigt. (vgl. die Liste der teilnehmenden Agenturen in ENQA 2003, 38 ff.)

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  10. Im Wortlaut heißt es im Kommuniqué der MinisterInnen: „We adopt the standards and guidelines for quality assurance in the European Higher Education Area as proposed by ENQA. We commit ourselves to introducing the proposed model for peer review of quality assurance agencies on a national basis, while respecting the commonly accepted guidelines and criteria. We welcome the principle of a European register of quality assurance agencies based on national review.“ (Bergen Communiqué, Mai 2005)

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  11. Das beschriebene Peer-Review-System gilt für England; Schottland, Wales und Nordirland haben jedoch identische bzw. fast identische Regelungen. Wenn nicht anders angegeben, sind die im Folgenden präsentierten Informationen dem „Handbook for academic review der Quality Assurance Agency (QAA) for Higher Education“ entnommen (Quality Assurance Agency for Higher Education 2000).

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  12. Für die Further Education Colleges, die auch akademische Programme anbieten, gibt es ein in den Grundzügen identisches, aber in Details etwas abgeändertes Verfahren (vgl. Quality Assurance Agency for Higher Education 2004).

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  13. Im Folgenden beziehe ich mich, so nicht anders angegeben auf die Fachhochschulevaluierungsverordnung (Fachhochschulrat 2004).

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Peer Review auf Organisationsebene im Hochschulbereich. In: Externe Evaluierung durch Peer Review. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91178-6_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91178-6_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16233-1

  • Online ISBN: 978-3-531-91178-6

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