Auszug
Eine der zentralen Lernwelten in Kindheit und Jugend stellt die Schule dar, die über den Erwerb von formeller Bildung und Abschlüssen die Ausgangspositionen für den Einstieg in die berufliche Welt wesentlich beeinflusst. Die Bildungsarbeit der Heranwachsenden beschränkt sich jedoch nicht allein auf das schulische Lernen: In dem Maße, in dem schulische Ausbildungsabschlüsse an relativem Wert verlieren, d. h. die Bildungsrenditen sinken (Handl 1996), wird der außerschulische Erwerb von spezifischen Fähigkeiten und Wissen — Bourdieu (1983) spricht hier allgemein von kulturellem Kapital — während der Kindheit und Jugend zunehmend bedeutsam. Durch kulturelles Kapital, das neben der Schule zusätzlich erworben wird, lassen sich im Wettkampf um begehrte Ausbildungsund Arbeitsplätze individuelle Startvorteile aufbauen und sichern (Zinnecker 1994).
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Literatur
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Maschke, S., Stecher, L. (2008). Medien(-Kontextualisierung). In: Coelen, T., Otto, HU. (eds) Grundbegriffe Ganztagsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91161-8_39
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