Auszug
Traditionellerweise besteht in der Caritas-Sozialarbeit vor allem in der Allgemeinen Sozialberatung eine gewisse Dominanz der Einzelfallhilfe und der sogenannten Kommstruktur137. Das Beratungsgespräch in einer Dienststelle wird durch Hausbesuche ergänzt, die den ganzheitlichen Ansatz der Beratungsarbeit im Caritasverband unterstreichen. Zum Teil beruflich, zum größeren Teil aber in ihrer Freizeit kümmert sich die Caritas-Sozialarbeiterin außerdem um ihre Kirchgemeinde, leitet dort bspw. eine Gruppe, gestaltet hin und wieder Gottesdienste mit. Sie versucht, ihrem beruflichen Know-How entsprechend, dafür zu sorgen, dass auch dort für Bedürftige und Benachteiligte Verantwortung übernommen wird.
Gemeint ist hier der Dienst Allgemeine Sozialberatung, der nicht an eine stationären Einrichtung wie bspw. ein Krankenhaus oder Altenpflegeheim gebunden ist.
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Literatur
Diese Unterscheidung findet sich sehr gut ausgearbeitet schon bei Olk et al (1998).
Radikal-abgrenzende Sozialraumprotagonisten kritisieren diesen Umstand häufig als „Container“-Figur. Vgl. bspw. Kniffki 2007b/ Wehrlen 2005.
Vgl. ebenda Kniffki 2007b.
Kirchgemeinden sind häufig „geschlossene Gemeinschaften“ (vgl. Albrecht 2006) mit definiertem Kirchgemeindegelände wie auch Einzugsgebiet-das sehen nicht nur die diesbezüglich sehr kritischen radikalen Sozialraumprotagonisten so.
Heinze, Schmid und Strünck vertreten die Auffassung, dass neben politischen Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden „Kirchen und Wohlfahrtsverbände“ eine enge Beziehung haben und haben sollten, vertreten doch gerade sie „in ihrer satzungsgemäßen Absicht die Interessen von Hilfebedürftigen und Schwachen“, sprich diejenigen, die im politischen und arbeitsgesellschaftlichen Konfliktfeld zumeist außen vor bleiben (Heinze/ Schmid/ Strünck 1999: 71). Konfessionelle Wohlfahrtsverbände sind gerade in ihrer Gelegenheit zur unabhängigen Anwaltschaftlichkeit die prädestiniertesten Akteure eines dritten Sektors neben Staat und Markt (vgl. aktuell, fundiert, aus katholischcaritasverbandlicher Sicht: Fix/Fix 2005).
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Die Ergebnisse der Studie. In: Professionalisierung durch Milieuaktivierung und Sozialraumorientierung?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91081-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91081-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15874-7
Online ISBN: 978-3-531-91081-9
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