Auszug
Mit dieser Aussage lässt Jean Paul Sartre sein Theaterstück,Geschlossene Gesellschaft’ enden (Sartre, 1999 S. 59). Geäußert wird die Wahrnehmung durch eine der drei Hauptfiguren, den Journalisten Garcin. Garcin befindet sich gemeinsam mit zwei Frauen — der wohlhabenden und eitlen Estelle und der Postangestellten Ines — in einem geschlossenen Raum. Bereits zu Beginn des Stückes wird deutlich, dass der Schauplatz der Handlung das Jenseits ist, die drei Personen also tot sind. Auch ihnen selbst ist bewusst, dass sie gestorben sind, und nun gehen sie davon aus, dass sie sich aufgrund der Taten, die sie im Leben begangen haben, in der Hölle befinden. Sie stellen sich darauf ein, physisch gefoltert und gequält zu werden, aber nichts dergleichen geschieht. Doch bald wird den dreien klar, dass sie nicht dazu verdammt sind, körperliches Leid zu ertragen, sondern dass es ihnen bestimmt ist, sich wechselseitig auf psychischer Ebene zu quälen, sich hierdurch den Tod ‚zur Hölle zu machen’ und somit gegenseitig als Folterknechte der anderen zu agieren.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Einleitung. In: Anerkennung oder Abwertung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91052-9_1
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