Auszug
Die Globalisierung — ein umstrittenes Thema auch in den Kirchen — hat zwiespältige Auswirkungen auf die Religionen. Einige lassen sich schon erkennen und benennen. Der christliche Glaube hat in der antiken Welt einen Vorläufer der modernen Globalisierung erlebt und ging aus dem damaligen Prozess als Gewinner hervor. Damals hat er seine gemeinschaftsbildende Kraft und seine Fähigkeit zur Orientierung in einer unübersichtlichen Situation ausbilden und bewähren können. Die heutige Situation kennt das Nebeneinander verschiedener neu erstarkender Religionen. Es gibt sowohl Konkurrenz der Religionen wie Kooperation. Der Evangelische Entwicklungsdienst befindet sich in einer Position, in der er die Chance hat, religiös aufgeladene Konfliktpotenziale zu entschärfen und friedliche Kooperationen unter den Religionen einzuüben. Zusammenarbeit mit islamischen Hilfsorganisationen könnte beispielhaft in der Katastrophenhilfe beginnen.
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„In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt“. Offizieller Bericht der Neunten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen Porto Alegre 2006, herausgegeben von Klaus Wilkens, Lembeck-Verlag. Frankfurt am Main 2007, Seite 193. Zur schwierigen Vorgeschichte dieses Beschlusses siehe auch im selben Band in der „Bilanz aus persönlicher Perspektive“ von Klaus Wilkens Seite 64-68.
Heft 3/2007 Lembeck-Verlag. Frankfurt am Main Juli 2007.
„Eine faire Globalisierung, Chancen für alle schaffen“, Weltkommission zur sozialen Dimension der Globalisierung, 168 Seiten, Genf 2004, auch als Download im PDF-Format verfügbar unter http://www.ilo.org.
„The Global Transformation Reader: An Introduction to the Globalization Debate“, eds. David Held and Anthony McGrew, Cambridge UK, Polity Press, 2006
Wolfram Weimer, „Credo — Warum die Rückkehr der Religion gut ist“, Deutsche Verlags-Anstalt. München 2005
Ökumenische Rundschau Heft 3/2007 Seite 297
EMW Informationen Nr. 121 zum Thema „Christen in der indischen Nation“, und Nr. 122 zum Thema „Kairos in Indien“, Hamburg 1999
„The Revolt in the Temple“, Composed to Commemorate 2 500 Years of the Land, the Race, and the Faith, Sinha Publications, Colombo 1953. Dieses Buch von 700 Seiten versucht, den Anspruch der Mehrheitsbevölkerung der buddhistischen Singhalesen auf Alleinherrschaft in Sri Lanka aus der Religion und Geschichte zu begründen. Hier spricht ein aggressives und nationalistisches buddhistisches Selbstverständnis, das allen anderen Menschen und Religionen das Recht auf Mitgestaltung streitig macht.
Christoph Markschies: Die Chancen des Christentums im ersten und im einundzwanzigsten Jahrhundert, Vortrag am 12. Juni 2004, 1. Mitteilungsheft der hessischen Genossenschaft des Johan-niter-Ordens, Dez. 2004 Weiterführende Literatur: Chr. Markschies: Zwischen den Welten wandern, Strukturen des antiken Christentums, Europäische Geschichte, Fischer-Taschenbuch 60101, Frankfurt/Main 2001; und vom selben Verfasser: Warum hat das Christentum in der Antike über-lebt? Ein Beitrag zum Gespräch zwischen Kirchengeschichte und systematischer Theologie, Fo-rum Theolog. Literaturzeitung 13, Leipzig 2004
Im Neuen Testament erwähnt Matth. 16, 13
Gleichfalls im neuen Testament erwähnt: Apostelgeschichte 8,40; 9,30; 10,1; 12,19; 21,8; 23,23.33
„Was darf ich essen?“ Das war die Frage eines jungen Brahmanen bei seiner ersten Reise nach Europa auf einem französischen Passagierdampfer im Jahr 1959, die von vielen indischen Mitreisenden lebhaft diskutiert wurde.
Sehr pointiert und wohlinformiert dazu Johannes Rau in einer Rede in Wolfenbüttel im Jahr 2004, abgedruckt in Klaus Lefringhausen, „Kampf der Kulturen — vor unserer Haustür? Schritte zu einem friedlichen Miteinander“, Neukirchner Verlags 2006. besonders S. 144f.
Vgl. dazu „Klarheit und gute Nachbarschaft, Christen und Muslime in Deutschland. Eine Handreichung des Rates der EKD“, EKD-Texte Nr. 86, Hannover 2006, und die daran anknüpfende öffentliche Diskussion.
Vgl. Walter Klaiber, Globalisierung oder weltweite Verantwortung? Biblische Anmerkungen zur Globalisierungsdebatte, in: Ökumenische Rundschau 3/2007, S. 334 mit vielen Literaturangaben.
Die Publikation „Die Macht der Wurde, Globalisierung neu denken“, im Auftrag des Deutschen Evangelischen Kirchentages herausgegeben von Christoph Quarch, Silke Lechner, Peter Spiegel und Ulrich Dettweiler, Gütersloher Verlagshaus, 2007, ist in dieser Hinsicht ein mutiger Schritt in diese Richtung.
Eine Kampagne („Gerechtigkeit jetzt!“), an der sich der Evangelische Entwicklungsdienst EED neben 35 anderen Organisationen beteiligt hatte, produzierte Materialien im Vorfeld des G8-Treffens in Heiligendamm im Juni 2007 mit stark polarisierenden Aussagen, das u. a. die Repräsentanten der G8 mit Ohrenstöpseln zeigte. Hier hätte der EED sich besser zurückgehalten, denn die meisten Aussagen waren kirchlich nicht mehr vertretbar. Wann hätte der EED erlebt, dass er bei Parlamentariern oder Regierungsmitgliedern kein Gehör für ernsthafte Argumente gefunden hätte? Das Material fiir die Gebete zu diesem Anlass dagegen atmete einen guten Geist.
Eine sehr klare und knappe Beschreibung des heutigen Verständnisses von Mission in evangelischer Sicht findet sich in „Klarheit und gute Nachbarschaft, Christen und Muslime in Deutschland. Eine Handreichung des Rates der EKD“, EKD-Texte Nr. 86, Hannover 2006, Seite 15-17.
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Coming, W. (2008). Globalisierung und Religionen. In: Janowski, H.N., Leuenberger, T. (eds) Globale Akteure der Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91025-3_9
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