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Das Lagerhausmodell

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Bildungsideologien
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Auszug

Die Industriegesellschaft ist vorüber, die Wissensgesellschaft kommt. Robert E. Lane hat 1966 erstmals von einer „knowledgeable society“ gesprochen14, Daniel Bell 1973 von den axialen Prinzipien des Wissens in der postindustriellen Gesellschaft15, Nico Stehr hat in mehreren Büchern die Zentralität des Wissens hervorgehoben16: die Durchdringung aller Lebensbereiche mit wissenschaftlichem Wissen, die Verdrängung anderer Formen des Wissens, die Bildung eines dauerhaft wissensproduktiven Systems, die Folgen für die Herrschafts-und Sozialstruktur17, namentlich den Aufstieg von Experten.18 Manche reden auch von der „Informationsgesellschaft“ oder der „Wissenschaftsgesellschaft“.19 Alle sind sich einig: Wissen explodiert; und es diffundiert in alle Bereiche der Gesellschaft.

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  1. Robert E. Lane: The Decline of Politics and Ideology in a Knowledgeable Society, American Sociological Review 31 (1966), 649–662.

    Article  Google Scholar 

  2. Daniel Bell: The Coming of Post-Industrial Society. A Venture in Social Forecasting, New York 1973.

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  3. Nico Stehr: Arbeit, Eigentum und Wissen. Zur Theorie von Wissensgesellschaften, Frankfurt 1994.

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  4. Uwe H. Bittlingmayer: „Spätkapitalismus“ oder „Wissensgesellschaft“?, Aus Politik und Zeitgeschichte B 36 (2001), 15–22.

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  5. Heinz Hartmann, Marianne Hartmann: Vom Elend der Experten: Zwischen Akademisierung und Deprofessionalisierung, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 34 (1982), 193–223.

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  6. Helmut Willke: Organisierte Wissensarbeit, Zeitschrift für Soziologie 27 (1998), 161–177; Rolf Kreibich: Die Wissenschaftsgesellschaft. Von Galilei zur High-Tech-Revolution, Frankfurt a. M. 1986.

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  7. Derek J. de Solla Price: Little Science, Big Science, New York 1963.

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  8. Peter Wehling: Im Schatten des Wissens? Perspektiven der Soziologie des Nichtwissens, Konstanz 2006.

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  12. Liessmann (2006, 13f.) hat dieses Beispiel angeführt, um sich über die Beliebigkeit des Wissens und das Unverständnis gegenüber seinem Wesen zu mokieren: „Von der Geographie zur Popkultur, von der Literatur zur Botanik, von der Chemie zur Filmmusik, von der Kochkunst zur Oper, vom Sprichwort zur Historie: Alles ist möglich. Die Kontingenz ist das einzige Prinzip, das die Fülle der Informationen und Bedeutungen, die in einer Sendung in rascher Folge abgefragt werden, zusammenhält.“ (Liessmann 2006, 14) Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft, Wien 2006.

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  13. Wolfgang Frühwald: Humboldt im 21. Jahrhundert-Was gehört zum Bildungskanon von morgen?, Leviathan 29 (2001), 293–303.

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  14. Herbert Pietschmann: Ideen zur Neugestaltung der Lehrerausbildung. Am Beispiel der theoretischen Physik, in: Werner Lenz und Christian Brünner (Hrsg.): Universitäre Lernkultur. Lehrerbildung-Hochschullehrerfortbildung-Weiterbildung, Wien und Köln 1990.

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  17. Jürgen Baumert u.a.: PISA 2000, Opladen 2001. Das bedeutet, dass sie zwar Texte buchstabieren können, dass ihre Basiskompetenzen jedoch einer praktischen Bewährung in lebensnahen Kontexten zumeist nicht standhalten. Vgl. Peter Büchner, Katrin Wahl: Die Familie als informeller Bildungsort. über die Bedeutung familialer Bildungsleistungen im Kontext der Entstehung und Vermeidung von Bildungsarmut, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 8 (2005), 3, 356–373.

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  18. Auch der Informatiker muss, wenn er in eine wichtigere Position kommt, beispielsweise ein EDVKonzept für seine Abteilung verfassen.

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  19. Pierre Bourdieu: Soziologische Fragen, Frankfurt a. M. 1993, 116.

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  20. Basil Bernstein: Studien zur sprachlichen Sozialisation, Düsseldorf 1972.

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  21. Ludwig Hasler: Leser surfen besser, Die Weltwoche vom 14. Oktober 1999, 1.-Ein Plädoyer für das Lesen hält auch Franz Schuh: „Die Spracherfahrung, die man durch Lektüre macht, ist nicht weltfern. Die Metapher von der ‚Lesbarkeit der Welt’ sagt das, aber sie erinnert auch daran, dass ‚die Welt ‘heute nicht bloß in Büchern dargestellt wird. Ein einigermaßen adäquates Weltverständnis kommt ohne Bücher ebenso wenig zustande wie allein mit Büchern. Mancher Lektürefreak trägt ein Museum mit sich herum und sollte aufpassen, dass ihn die Patina nicht auffrisst. Aber Bücher, die diesen Namen verdienen, sind so klug, dass sie über die eigene ‚Medialität ‘hinausweisen.“ Franz Schuh: Statement zu „Ständig lese ich irgendetwas nicht“, Standard 13.10.2007.

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  23. Arnd Morkel: Die Universität muss sich wehren. Ein Plädoyer für ihre Erneuerung, Darmstadt 2000, 74.

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  24. Hartmut von Hentig: Bildung. Ein Essay, Darmstadt 1997, 57.

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  25. Arnold Gehlen: Die Seele im technischen Zeitalter. Sozialpsychologische Probleme in der industriellen Gesellschaft, Hamburg 1957.

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  26. Jürgen Habermas: Die neue Unübersichtlichkeit. Kleine politische Schriften V, Frankfurt a. M. 1985.

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  27. Vgl. dazu etwa Manfred Prisching: Die McGesellschaft. In der Gesellschaft der Individuen, 2. Aufl., Graz-Wien-Köln 1999.

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  28. Neil Postman: Keine Götter mehr. Das Ende der Erziehung, Frankfurt a. M. 1997, 151f.

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  29. Michael Gibbons, Camille Limoges, Camille, Helga Nowotny, Simon Schwartzman, Peter Scott, Martin Trow: The New Production of Knowledge. The Dynamics of Science and Research in Contemporary Societies, Sage, London 1994. Es wird behauptet, es gebe einen paradigmatischen Wechsel von einem traditionellen, lehrergestützten, objektivierten Wissen (Mode 1) zu offenen und komplexen Lehrformen (Mode 2). Zu den Charakteristika von Mode 1 gehören: empiricism, realistic premises; generalisations, unifying abstractions; progress, conjectures; consistency, reliability, refutations; fragmentation of scientific disciplines, paradigms; academic prestige. Das charakteristische Wissen von Mode 2 hat die folgenden Kennzeichen: holistic, non reductionist; context driven, not subject driven; mission-oriented research, not blue skies; team work, not individual scholar; multi-authored publications, heterogeneous knowledge bases; market driven; divergent, not convergent thinking; shifting schemas and representations; reflexive philosophy rather than objective statements. Sir Graham Hills und Rüdiger vom Bruch: „Der Wandel der Bildungsidee“, in: Heinrich Pfusterschmid-Hardtenstein (Hrsg.): Wissen wozu? Erbe und Zukunft der Erziehung. Europäisches Forum Alpbach 1997, Wien 1998, 16–24.

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Prisching, M. (2008). Das Lagerhausmodell. In: Bildungsideologien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91019-2_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91019-2_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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