Auszug
Die Ergebnisse aus der Analyse können grundsätzlich unter zwei verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen werden. Zum einen können die vorgefundenen Phänomene als erfolgreiche Strategien der Akteure betrachtet werden, sich unter den gegebenen gesellschaftlichen, politischen, organisatorischen und institutionellen Bedingungen und der Unschärfe des Berufsbildes zu arrangieren, zu organisieren und „sich selbst zu entwickeln“, wie es eine InterviewpartnerInnen bezeichnet. Der Blick in die Geschichte des Berufsbildes hat gezeigt, dass alle identifizierten Selbstbeschreibungslogiken oder-strukturen ihre Rolle und Bedeutung in der Entwicklung der Erwachsenenbildung in ihrer heutigen Form hatten und haben. Sie haben sich offensichtlich durch ihre faktische Durchsetzung als ‚erfolgreich’ im Sinne von ‚vorhanden‚ erwiesen. Eine solche, schwerpunktmäßig beschreibend-rekonstruktive Perspektive trägt der Eigenlogik pädagogischer Praxis Rechnung und würdigt die bisherigen Leistungen der Praxis im Feld. Forschung hat in diesem Fall die Aufgabe, pädagogische Praxis zu reflektieren und zu rekonstruieren. In einer eher programmatisch-normativen Perspektive können die Selbstbeschreibungen der Berufspraktiker an professionalitäts- und professionstheoretischen Theorien und Modellen gemessen werden. Dabei geraten vor allem Defizite im Hinblick auf die Kategorien soziologischer Professionalisierungstheorien in den Blick. Forschung versteht sich dann eher als eine Bewertungsinstanz, die pädagogische Praxis evaluiert, kritisiert und Hinweise für eine Optimierung liefert.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Diskussion der Ergebnisse. In: Berufskulturelle Selbstreflexion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91000-0_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15941-6
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