Auszug
„Frühjahrsputz und Südseezauber“ — unter diesem Titel veröffentlichten Joachim Kotelmann und Lothar Mikos 1981 ihre Befunde zur Darstellung von Frauen in der Fernsehwerbung und über die Art und Weise, wie Rezipientinnen mit diesen Bildern umgehen. Sie brachten damit ihre Befunde auf den Punkt, die zeigten, dass die Werbung im Fernsehen „veraltete Frauenleitbilder“ pflegt: Diese „lassen immer noch das dumme, einfache ‘Hausputtelchen’ vorherrschen, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf weiche Wäsche ausgerichtet ist und auf die Vermeidung von Putzstreifen, und die junge Frau, deren Aufgabe es ist, in der Werbung als ‘Sexualobjekt’ gleichrangig neben dem Produkt zu erscheinen“ Kotelmann & Mikos, 1981, S. 230. Noch nicht einmal vier Prozent der Werbespots präsentierten berufstätige Frauen. Knapp zehn Jahre später befand Mikos (1988) in einer Nachfolgeuntersuchung, dass sich in der Zwischenzeit das Frauenbild der Werbung kaum verändert hatte. Neben Traumfrauen und Hausfrauen war nun aber die „jugendliche androgyne Erscheinung“ getreten, mit der sich zugleich ein allgemeiner Trend zum jugendlichen Frauentyp ankündigte.
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Literatur
Kotelmann, J., & Mikos, L. (1981). Frühjahrsputz und Südseezauber. Die Darstellung der Frau in der Fernsehwerbung und das Bewusstsein von Zuschauerinnen., Baden-Baden: E. Baur Verlag.
Mikos, L. (1988). Frühjahrsputz revisited. Das Frauenbild in der Fernsehwerbung hat sich kaum verändert. medium, 18(4), 54–56.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Vennemann, A., Holtz-Bacha, C. (2008). Mehr als Frühjahrsputz und Südseezauber? Frauenbilder in der Fernsehwerbung und ihre Rezeption. In: Holtz-Bacha, C. (eds) Stereotype?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90994-3_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15695-8
Online ISBN: 978-3-531-90994-3
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