Skip to main content

Hessens Ministerpräsidenten im Profil

  • Chapter
Book cover Parteien und Parteiensystem in Hessen

Auszug

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer nehmen im föderalen System der Bundesrepublik eine starke Stellung ein. Sie regieren in ihrem Land, agieren als Parteipolitiker auf der Bundesebene und sollen zugleich ihr Bundesland überparteilich-präsidial nach Außen vertreten. Es ist diese Doppelfunktion aus Regierungschef und Staatsoberhaupt im Kleinen, welche Winfried Steffani veranlasste festzuhalten: „In allen Ländern stehen die Ministerpräsidenten — die republikanische Version der ‚Landesfürsten’ — im Zentrum des Verbundes parteilicher, parlamentarischer, staatsleitender und bürokratischer Wirkungs- und Kompetenzebenen“ (Steffani 1983: 198). Aufgrund ihres Doppelstatus umfasst ihr Handeln vielseitige Aufgabenbereiche. In der Funktion als Staatsoberhaupt eines Bundeslandes agieren Ministerpräsidenten als eine Art „Ersatzmonarch“ (ebd.: 229): In ihrer Person sollen sich als bindendes Identifikationspotential die politische Stabilität und die parteipolitische Neutralität vereinen. Der Wortstamm „Präsident“ und die burschikose Titulierung „Landesvater“ (ebd.: 246) verweisen auf die Attribute des Vorbildes, der Volksnähe und der Volkstümlichkeit. Der sorgende Landesvater ergänzt sich mit dem Typus des integrativen Kommunikators, der unterschiedliche Interessen und überzeugungen miteinander verbindet und einen Konsens mit einer Mehrheit der Wähler anstrebt. Der Präsident muss also in irgendeiner Art und Weise die Mentalitäten eines Landes verkörpern, er muss über den Tagesauseinandersetzungen stehen und das Gefühl vermitteln, dass er einen Ausgleich herbeiführt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Beier, Gerhard (1989): SPD Hessen, Chronik 1945 bis 1988, Bonn.

    Google Scholar 

  • Berg-Schlosser, Dirk (1997): Verfassungspatriotismus und Bürgergesellschaft. In: Heidenreich, Bernd/ Böhme, Klaus: Hessen — Verfassung und Politik, Stuttgart/ Berlin/ Köln, S.414–426.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel. (1969): Echter Räubersmann. In: Der Spiegel, Nr. 37/69.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel. (1970): Auf dem First. In: Der Spiegel, Nr. 29/70.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel (1976a): Am Sensestein. In: Der Spiegel, Nr. 41/76.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel (1976b): Hessen: Ein neuer Mann, die alten Affären. In: Der Spiegel, Nr. 42/1976.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel (1994): Volles Vertrauen. In: Der Spiegel, Nr. 4/94.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel (1996): Dämlich sind wir nicht. In: Der Spiegel, Nr. 28/96.

    Google Scholar 

  • Der Spiegel (1999): Oskars blasser Bruder. In: Der Spiegel, Nr. 11/99.

    Google Scholar 

  • Eichel, Hans (1991): Regierungserklärung vom 16. April 1991, Landesprotokoll

    Google Scholar 

  • Feldkamp, Michael F. (1998): Der Parlamentarische Rat 1948–1949, Göttingen

    Google Scholar 

  • Felsch, Margot (1981): Walter Wallmann. In: Dies.: Aus der Chef-Etage des Römers. Frankfurt a. Main, S. 161–186.

    Google Scholar 

  • Frenz, Wilhelm (1989): Bildungspolitik und politische Bildung in Hessen im Zeichen der Reform. In: Michael Th. Greven, Hans-Gerd Schumann (Hrsg.): 40 Jahre hessische Verfassung — 40 Jahre Politik in Hessen. S.187–209, Opladen.

    Google Scholar 

  • Galonska, Andreas (1999): Landesparteiensysteme im Föderalismus — Rheinland-Pfalz und Hessen 1945–1996, Wiesbaden.

    Google Scholar 

  • Grebing, Helga (2007): Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Von der Revolution 1848 bis ins 21. Jahrhundert, Berlin.

    Google Scholar 

  • Heidenreich, Bernd/ Schacht, Konrad (Hrsg.) (1996): Hessen, Wahlen und Politik, Stuttgart/Berlin/ Köln.

    Google Scholar 

  • Heidenreich, Bernd/ Wolf, Werner (1996): Die strategische Planung von Landtagswahlkämpfen am Beispiel des Wahlkampfes der hessischen CDU 1982. In: Heidenreich, Bernd/ Schacht, Konrad (Hrsg.), Hessen, Wahlen und Politik, Stuttgart/ Berlin/ Köln, S. 219–243.

    Google Scholar 

  • Heptner, Bernd-Erich (1981): Oberbürgermeister von grünen Gnaden. In: Frankfurter Allgemeine, 20.6.1981.

    Google Scholar 

  • Heptner, Bernd (1992): Sehnsucht nach einer Prise Chaos. In: Frankfurter Allgemeine, 4.4.1992.

    Google Scholar 

  • Hessische Allgemeine (1981): Hans Eichel bleibt Vorsitzender der Kasseler SPD — Unterbezirksparteitag begann. In: Hessische Allgemeine, 16.5.1981.

    Google Scholar 

  • Hessische Allgemeine (1975): „Gesamthochschule mu in Zukunft Vorrang haben“ — HNA-Gespräch mit dem Oberbürgermeister-Kandidaten der SPD: Hans Eichel — Vier Schwerpunkte gesetzt. In: Hessische Allgemeine, 1.2.1975.

    Google Scholar 

  • HNA (1983): Kasseler Manifest verabschiedet — „Keine neuen Atomraketen in Europa stationieren. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 17.10.1983.

    Google Scholar 

  • HNA (1989a): SPD-Bezirksvorstand und-ausschuß tagten — Günther steht nicht für Spitzenämter bereit. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 18.3.1989.

    Google Scholar 

  • HNA (1989b): Nominierung von Vera Rüdiger löste in Wiesbaden überraschung aus — Doppelte Konkurrenz für Hans Eichel. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 20.4.1989.

    Google Scholar 

  • HNA (1990): Sozialdemokraten stellen Listen für Landtags-und Bundestagswahl auf — SPD-Chef Eichel hatte Grund zum Strahlen. In: Hessisch Niedersächsischer Allgemeine, 25.6.1990.

    Google Scholar 

  • HNA (1991): Jeder hat seine Talente. In: Der Spiegel, Nr. 5/91.

    Google Scholar 

  • HNA (1992): Eichel-Fischer: ein Gespann. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 4.1.1992.

    Google Scholar 

  • HNA (1994): Kabinettsumbildung — Rochade auf rot-grünem Schachbrett. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 22.1.1994.

    Google Scholar 

  • HNA (1999): Eichel: Härte allein hilft nicht — Innere Sicherheit. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 5.2.1999.

    Google Scholar 

  • Hohmann, Eckhard/ Schacht, Konrad (1996): Landtagswahlen in Hessen. In: Heidenreich, Bernd/ Schacht, Konrad (Hrsg.), Hessen, Wahlen und Politik, Stuttgart/ Berlin/ Köln. S. 164–194.

    Google Scholar 

  • Holl, Thomas (2007): Der Macher. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.09.2007.

    Google Scholar 

  • Jasper, Bernd (1970): Linke waren schon immer ein Alptraum für Osswald — In Wiesbaden muß nun mancher selbsternannter Anwärter auf ein Ministeramt verzichten. In: Frankfurter Rundschau, 10.11.1970.

    Google Scholar 

  • Kirsch, Guy/ Mackscheidt, Klaus (1985): Staatsmann, Demagoge, Amtsinhaber. Eine psychologische Ergänzung der ökonomischen Theorie der Politik. Göttingen.

    Google Scholar 

  • Klein, Markus/ Falter, Jürgen W. (2003): Der lange Weg der Grünen, Eine Partei zwischen Protest und Regierung, München.

    Google Scholar 

  • Kneier, Gerhard (2007): Das Porträt: Der CDU-Politiker Walter Wallmann ist 75 Jahre alt. In: General-Anzeiger, 25.09.2007.

    Google Scholar 

  • Kroll, Frank-Lothar (2006): Geschichte Hessens, München.

    Google Scholar 

  • Leinemann, Jürgen (2004): Höhenrausch. Die wirklichkeitsleere Welt der Politiker, München.

    Google Scholar 

  • Meadows, Dennis L./ Meadows, Donella/ Zahn, Erich/ Milling, Peter (1972): Die Grenzen des Wachstums: Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart.

    Google Scholar 

  • Meng, Richard (1996): Abgekoppelt, aber doch stabil. Parteieliten, Mitglieder und Wähler in Hessen. In: Heidenreich/ Schacht (Hrsg.): Hessen — Wahlen und Politik, Stuttgart/ Berlin/Köln S. 290–312.

    Google Scholar 

  • Merseburger, Peter (1996): Der schwierige Deutsche, Kurt Schumacher, Eine Biographie, Stuttgart, 3. Auflage.

    Google Scholar 

  • Mühlhausen, Walter (1999): Karl Geiler und Christian Stock, Hessische Ministerpräsidenten im Wiederaufbau, Marburg.

    Google Scholar 

  • Mühlhausen, Walter (2005): Demokratischer Neubeginn in Hessen 1945–1949, Lehren aus der Vergangenheit für die Gestaltung der Zukunft, Wiesbaden.

    Google Scholar 

  • Müller, Helmut (1995): Von der Opposition in die Regierungsverantwortung. Die CDU Hessen unter Walter Wallmann. In: Heidenreich, Bernd/ Wolf, Werner (Hrsg.): Der Weg zur stärksten Partei 1945–1995, Köln.

    Google Scholar 

  • Noack, Hans-Joachim (1970): Wo bleibt die Gerechtigkeit? — Ministerpräsident Osswalds öffentliche Sprechstunden. In: Die Zeit, 11/1970.

    Google Scholar 

  • Osswald, Walter (o.J.): Eine Zeit vergeht, Lebenserinnerungen des ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten, Gießen.

    Google Scholar 

  • Pletsch, Alfred (2003): Bausteine der hessischen Identität, Heidenreich, Bernd/ Böhme, Klaus: Hessen, Land und Politik, Stuttgart, S. 11–41.

    Google Scholar 

  • Rijkhoek, Guido (2002): Hessens ehemaliger Ministerpräsident Wall wird 70. In: Focus, 23.09.2002.

    Google Scholar 

  • Rupp, Hans Karl (1994): Die SPD — Staatspartei und demokratische Bewegungspartei. In: Berg-Schlosser, Dirk/ Noetzel, Thomas: Parteien und Wahlen in Hessen 1949–1994, Marburg, S.79–106.

    Google Scholar 

  • Rossbach, Wolfgang (1991): Oberbürgermeister a. D., Hans Eichel — Gradlinig, berechenbar, beharrlich. In: Hessisch Niedersächsische Allgemeine, 5.2.1991.

    Google Scholar 

  • Schmidt, Frank (1997): Christian Stock (1884–1967), Eine Biographie, Darmstadt.

    Google Scholar 

  • Schneider, Herbert (2001): Ministerpräsidenten. Profil eines politischen Amtes im deutschen Föderalismus, Opladen.

    Google Scholar 

  • Schön, Helmut (1997): Regionalpolitische Konzepte und Strukturwandel ländlicher Räume, Eine Analyse am Beispiel des oberen Altmühltals, Berlin.

    Google Scholar 

  • Schumacher, Hajo (2004a): Roland Koch. Verehrt und verachtet, Frankfurt am Main.

    Google Scholar 

  • Schumacher, Hajo (2004b): Roland Koch und die Generation Golf. In: Frankfurter Allgemeine, 20.11.2004.

    Google Scholar 

  • Seier, Hellmut (1996): Parteien und Landespolitik in Hessen 1946–1950. In: Heidenreich, Bernd/ Schacht, Konrad (Hrsg.): Hessen, Wahlen und Politik, Stuttgart/ Berlin/ Köln, S. 147–163.

    Google Scholar 

  • Steffani, Winfried (1983): Die Republik der Landesfürsten. In: Gerhard A. Ritter (Hrsg.): Regierung, Bürokratie und Parlament in Preußen und Deutschland von 1848 bis zur Gegenwart, Düsseldorf, S. 198.

    Google Scholar 

  • Steinseifer, Anita (1996): „Ohne mich? Nein! Mit mir!“-Wahlkämpfe und Wahlkampfthemen in Hessen. In: Heidenreich, Bernd/ Schacht, Konrad (Hrsg.), Hessen, Wahlen und Politik, Stuttgart/ Berlin/ Köln, 244–289.

    Google Scholar 

  • Sternburg, Wilhelm v. (1983): August Zinn. In: Castorff, Claus Hinrich (Hrsg.), Demokraten, Profile unserer Republik, Königstein/ Ts., S. 257–271.

    Google Scholar 

  • Sütterin, Sabine/ Wolf, Werner (1994): Die Christlich-Demokratische Union in Hessen 1945–1991. In: Berg-Schlosser, Dirk/ Noetzel, Thomas (Hrsg.): Parteien und Wahlen in Hessen 1949–1994, Marburg, S. 109–166.

    Google Scholar 

  • Wagner, René (1992): Nicht auffallen beim Regieren, FAZ, 19.5.1992.

    Google Scholar 

  • Wallmann, Walter (2002): Im Licht der Paulskirche. Memoiren eines Politischen, Potsdam.

    Google Scholar 

  • Walter, Franz (2002): Die SPD, Vom Proletariat zur Neuen Mitte, Berlin.

    Google Scholar 

  • Walter, Franz (2006): Träume von Jamaika, Wie Politik funktioniert und was die Gesellschaft verändert, Köln.

    Google Scholar 

  • Wittkop, Justus Franz (1962): Georg-August Zinn, Ein Staatsmann unserer Zeit, München/Wien/ Basel.

    Google Scholar 

  • Wolfrum, Edgar (2007): Die geglückte Demokratie, Geschichte der Bundesrepublik von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Bonn.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Wolfgang Schroeder

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Klecha, S., Munimus, B., Weinmann, N. (2008). Hessens Ministerpräsidenten im Profil. In: Schroeder, W. (eds) Parteien und Parteiensystem in Hessen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90984-4_13

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90984-4_13

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16003-0

  • Online ISBN: 978-3-531-90984-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics