Auszug
Die Wissenschaft verlangt von denjenigen, die sie als Beruf betreiben wollen, traditionell ein langfristiges Arrangement mit der Unsicherheit (Enders 1996, Matthies 2005). Die konkreten Beschäftigungsverhältnisse können dabei sehr unterschiedlich aussehen. Unter ihnen finden sich: befristete Arbeitsverträge, Teilzeit, Werkverträge, geringfügige Beschäftigung, neuerdings sogar einige 1-Euro-Jobs. Die einzige Gemeinsamkeit dieser verschiedenen Formen wissenschaftlicher Erwerbsarbeit ist, dass sie keine „Normalarbeitsverhältnisse“ (Mückenberger 1985) sind. Dauerbeschäftigung in Vollzeit gibt es im Wissenschafts-system im Wesentlichen nur in Form der Professur.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Brinkmann, U./ Dörre, K./ Röbenack, S. (2006): Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und politische Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Eine Expertise. MS. Jena.
Castel, R. (2000): Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz.
Dörre, K. (2005): Prekarität eine Arbeitspolitische Herausforderung. In: WSI-Mitteilungen 5/2005: 250–258.
Enders, Jürgen (1996): Die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Frankfurt a.M.
Enders, Jürgen (2003): Flickwerkkarrieren und Strickleitern in einer prekären Profession. Ein Beitrag zur Nachwuchspolitik an den Hochschulen. In: Hitzler, R./ M. Pfadenhauer (Hg.): Karrierepolitik. Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns, Opladen, 253–262: 258.
Kern, Horst (2000): Rückgekoppelte Autonomie. Steuerungselemente in lose gekoppelten Systemen. In: A. Hanft (Hrsg.), Hochschulen managen? Zur Reformierbarkeit der Hochschulen nach Managementprinzipien (S. 25–38). Neuwied.
Kulturwirtschaft in Berlin. Entwicklung und Potenziale 2005.
Lutz, Burkard (1984): Der kurze Traum immerwährender Prosperität. Frankfurt a. M, New York.
Luxemburg, R. (1975): Die Akkumulation des Kapitals. Eine Antikritik. In: Gesammelte Werke 5. Berlin: 413–523.
Matthies, Hildegard (2005): Entrepreneurshiping in unvollkommenen Märkten das Beispiel der Wissenschaft. In: Lohr, Karin/ Hildegard Nickel (Hg.): Subjektivierung von Arbeit Riskante Chancen, Münster, 149–179.
Merton, Robert (1985): Entwicklung und Wandel von Forschungsinteressen. Aufsätze zur Wissenssoziologie. Frankfurt a.M.
Mückenberger, Ulrich (1985): Die Krise des Normalarbeitsverhältnisses. In: Zeitschrift für Sozialreform 31: 415–434 und 457–475
Struck, Olaf/ Christoph Köhler (Hg.) (2004): Beschäftigungsstabilität im Wandel? Empirische Befunde und theoretische Erklärungen für West-und Ostdeutschland, München.
Die Tageszeitung. Prekäres Leben. Serie. Berlin 2006.
Wilson, D./ Purushotaman, R. (2003): Dreaming With BRICs. Global Economics Paper No: 99. Glodmann Sachs.
Windolf, P. (Hrsg.): (2005): Finanzmarkt-Kapitalismus. Analysen zum Wandel von Produktionsregimen. Wiesbaden.
Wissenschaftsrat (2004): Empfehlungen zu einem Wissenschaftstarifvertrag und zur Beschäftigung wissenschaftlicher Mitarbeiter. Drucksache 5923/04. Berlin.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Dörre, K., Neis, M. (2008). Forschendes Prekariat? Mögliche Beiträge der Prekarisierungsforschung zur Analyse atypischer Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft. In: Klecha, S., Krumbein, W. (eds) Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90974-5_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90974-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15908-9
Online ISBN: 978-3-531-90974-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)