Auszug
In diesem Kapitel wird untersucht, was die Sprecher im Diskursverlauf äußerten. Dafür werden zunächst die Intentionen der verschiedenen Sprecher, warum sie sich überhaupt in den Medien äußern, und die dazugehörigen Techniken, wie sie sich in der Öffentlichkeit Gehör verschaffen, theoretisch dargestellt (Abschnitt 5.1). Im Anschluss daran wird die Vorgehensweise der Analyse dargelegt (Abschnitt 5.2). Danach unterteilt sich das Kapitel in die beiden Untersuchungsebenen der Regelungsvorstellungen und der Idee-Elemente. Auf der ersten Ebene wird untersucht, welche Regelungsmodelle die Sprecher im Diskurs äußerten, wie sie sich dazu positionierten und ob daraus eine öffentliche Meinung entstand (Abschnitt 5.3). Auf der zweiten Ebene werden die Deutungsmuster untersucht, die die Sprecher verwendeten, um Studiengebühren zu thematisieren und zu problematisieren (Abschnitt 5.4).
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Literatur
Sarcinelli (1987), S. 213.
Ebd. S. 203.
Ebd. S. 242.
Ebd. S. 145.
Ebd. S. 155.
Ebd. S. 159.
S. 160.
Vgl. ebd. S. 162.
Ebd. S. 232.
Vgl. Neidhardt (1994), S. 23.
Ebd. S. 24.
Vgl. Eichhorn (1996), S. 142; „Issues können auch darauf beschränkt bleiben, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. So sind die Bemühungen von politischen Akteuren und Interessengruppen, Probleme wie die Bekämpfung von AIDS zu thematisieren, primär an die Öffentlichkeit gerichtet.“
Eichhorn (1996), S. 145.
Ebd.
Vgl. Neidhardt (1994), S. 20.
Von den Daele (1996), S. 35.
Vgl. Ebd. S. 36.
Vgl. Rucht, (1994), S. 348.
Diese Untersuchung konzentriert sich auf das Framing auf der Ebene der medialen Sprecher. Andere Ebenen des Framings, beispielsweise „individual frames“, durch die im Zusammenspiel mit den untersuchten Akteurs-Frames Wirkung bei den Rezipienten ausgelöst wird, oder „media frames“, die bestimmte Thematisierungsstrategien der Medien umschreiben, werden hier nicht beleuchtet. Für einen Überblick der Framingkonzepte vgl. Scheufele (1999).
Snow / Benford (2000), S. 615.
Benford (2000) Ebd. S. 616: „Injustice frames appear to be fairly ubiquitous across movements advocating some form of political and/or economic change.“
Benford (2000) Ebd.
Gerhards, (1998), S. 115.
Vgl. Snow / Benford (2000), S. 626.
Vgl. Staab (1990).
Vgl. von den Deale (1996), S. 38: „Im Kontext massenmedialer Kommunikation kann es bestenfalls „virtuelle“ Diskurse geben — d.h. Sequenzen von öffentlichen Äußerungen, die aus der Beobachterperspektive in einen Argumentationszusammenhang gebracht werden können.“
Von den Daele (1996), S. 26f.
Der Begriff der „Konsonanz“ wurde hauptsächlich von Noelle-Neumann (1980) in ihrer Theorie der Schweigespirale in die Medienwissenschaften eingeführt. Da diese Theorie für die vorliegende Untersuchung nur ein geringes Erklärungspotential besitzt und zudem auch vielfach widerlegt wurde, wird sie hier nicht noch einmal aufgegriffen.
Susan Herbst unterscheidet in ihrem überblick über die Bedeutungen der „Public Opinion“ insgesamt fünf verschiedene Konzepte von öffentlicher Meinung. Vgl. Herbst (1993).
Neidhardt (1994), S. 26.
Ebd. S. 28.
Vgl. ebd. S. 29.
Van den Daele (1996), S. 31.
Gerhards (1998), S. 187.
Neidhardt (1994), S. 27.
Vgl. Weiß (1989), S. 477.
Die Unterscheidung fußt auf dem Konzept der „advocacy coalitions“ von P. Sabatier. Vgl. Weßler (1993), S. 74.
Ebd. S. 222f.
Pfetsch u. a. (2004), S. 21.
Vgl. ebd. S. 21ff.
Kilz zit.n. Pfetsch u. a. (2004), S. 15.
Ebd. S. 10.
Ebd. S. 31.
Nach Pfetsch (2004) insgesamt 61 Prozent aller Journalisten.
Vgl. Page / Shapiro (1987).
Mit dem Meinungsumschwung korrespondiert auch die Einführung der ersten Langzeitstudiengebühren in Baden-Württemberg im Wintersemester 1998/99.
Vgl. SPD (2001), S. 98 u. S. 331.
Vgl. DPA, Gegen Studiengebühren, in: SZ vom 08.11.2003.
Die Journalisten boten den Sprechern die „progressive Rolle“ des Befürworters an — im Gegensatz zu der bereits skizzierten Rolle des Außenseiters. Vgl. Luther, Klaus, Über Gebühren statt über Gebühr?, in: SZ vom 08.09.1997: „Gegner von Studiengebühren umgibt eine Aura der Rückständigkeit. Sie wollen eine Errungenschaft der 70er Jahre, die Abschaffung von Hörgeldern, bewahren. Befürworter dagegen beanspruchen den Zeitgeist für sich: Der Staat ist nun mal pleite, für umsonst ist nichts mehr zu haben.“ Weitere Ausführungen zur Rolle der Journalisten in Kap. 6.2.7.
Vgl. DPA, Bundespräsident vor Rektorenkonferenz, in: SZ vom 09.07.1996: „Herzog plädierte dafür, das Thema Studiengebühren nicht aus der Hochschuldebatte auszusparen. Zwar wolle er nicht, dass an den Hochschulen eine neue soziale Barriere entstehe, aber es sei nun einmal bekannt, dass ‚mit völlig kostenfrei verfügbaren Gütern nicht sehr sorgfältig umgegangen wird‘.“
Vgl. Pilgram, Herzog kritisiert Routine und Planwirtschaft, in: SZ vom 14.04.1999: „Der Bundespräsident forderte eine Beteiligung der Studenten an der Hochschulfinanzierung. Nur so könne es eine ‚wirkliche Abstimmung mit den Füßen geben‘. Niemand dürfe vom Studium abgehalten werden, well ihm das Geld dazu fehle. Wenn das jedoch gesichert sei, spreche nichts mehr gegen die Einführung von Studiengebühren.“
Vgl. AP, „Tausend Euro Studiengebühren“, in: FAZ vom 02.08.2004: „Auch Bundespräsident Köhler hatte sich kurz nach seinem Amtsantritt für die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen. Er warb dafür, sie mit Stipendien zu kombinieren, um die Chancengleichheit zu wahren. Sonst würde ein Kind aus armen Verhältnissen kaum eine Chance haben, ein Studium zu ergreifen.“
Vgl. Pfetsch et al. (2004), S. 7 und S. 17.
Vgl. Backhaus (2000), S. 225ff.
Über den Vorstoß des Peter Glotz’ berichtete die SZ beispielsweise wie folgt: „In diesem Frühjahr versuchte sich SPD-Bildungspolitiker Peter Glotz als mutiger Tabubrecher zu profilieren.“ (vgl. Leffers Ein Sturm im Wasserglas, in: SZ vom 20.11.1995).
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(2008). Analyse der Medieninhalte. In: Die Debatte um Studiengebühren. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90973-8_6
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