Auszug
Im vorangegangenen Kapitel sind Optionen zur Stärkung der Publikumsposition im Rundfunk diskutiert worden. Außerdem wurden Anreize erörtert, die Sendern und / oder Rezipienten zur Verfügung stehen, diese Optionen Wirklichkeit werden zu lassen.
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Literatur
Dies wiederum legt die Forderung nach einer sektorübergreifenden Regulierung nahe, vgl. Jarren 1999.
Dabei konzentriert sich die EU auf die audiovisuellen Medien. Radioregulierung ist in der Union von marginaler Bedeutung (vgl. Heinrich 2002: 197).
Dies sind die International Telecommunications Union (ITU) sowie, auf europäischer Ebene, die European Conference of Postal and Telecommunications Administration (CEPT) und seit 2002 zusätzlich das Radio Spectrum Committee (RSC)(vgl. Weißenborn 2007: 3–5).
Für eine Bewertung der Arbeit der Landesmedienanstalten mit historischen Bezügen s. Kleinsteuber 2007. Diese Arbeitsteilung ist Gegenstand zahlreicher Reformvorschläge, vgl. etwa Holznagel / Krone / Jungfleisch 2004; Holznagel / Vollmeier 2003; Hoffmann-Riem / Schulz / Held 2000.
Am 1. März 2007 ist die ULR mit der Hamburgischen Anstalt für Neue Medien (HAM) zur Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein zusammengelegt worden (vgl. MAHSH 2007).
Daneben könnte auch der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) als Impulsgeber für eine strukturelle Stärkung des Publikums in Betracht kommen. Jedoch ist für die Wirksamkeit von Initiativen des VPRT Voraussetzung, dass auch die öffentlich-rechtlichen Sender eingebunden werden. Einigkeit zwischen den privaten und den öffentlich-rechtlichen Sender ist jedoch wegen unterschiedlicher Perspektiven auf das Publikum (vgl. Abschnitte 4.1 und 4.3) in dieser Hinsicht nicht durchgängig zu erwarten. Auch die FSF käme als Koordinator im Fernsehsektor in Betracht. Doch da sich ihre Kompetenzen thematisch auf den Jugendschutz beschränken, ist auch von der FSF kein wesentlicher Beitrag zur institutionellen Weiterentwicklung des Rundfunks zu erwarten. Anders sieht es für das Radio aus. In der Radiozentrale haben sich sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Anbieter zusammengeschlossen, um die gemeinsamen Interessen der Radiomacher zu vertreten (vgl. Radiozentrale 2007). Die Radiozentrale könnte somit, gemeinsam mit AGF und AG.MA auf institutionelle Neuerungen hinarbeiten.
Beide Ideen werden in der Literatur nicht diskutiert. Jedoch wird die Medienversammlung der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) bisweilen als Zuschauerparlament bezeichnet (vgl. Klode 2004). Doch handelt es sich hierbei um eine von der LfM organisierte Veranstaltung, die den Dialog zwischen Publikum und Sendern stärken soll. Parlamentarische Funktionen, die etwa durch ein Repräsentationsverfahren legitimiert wären, hat die Medienversammlung nicht (vgl. ebd.; Gerth / Rose o.J.).
Vgl. zur anschließenden Debatte über eine Grundverschlüsselung auch der öffentlich-rechtlichen Sender Dambeck 2006.
Zwischen 2003 und 2006 ist der Anteil von Fernsehproduktionen am DVD-Markt von zehn auf zwanzig Prozent angestiegen. 2006 betrug der Gesamtumsatz mit Fernsehsendungen auf DVD 261 Millionen Euro (vgl. BVV 2007: 8).
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(2008). Institutionelle Umsetzung: Media Governance. In: Eingeschaltet oder abgemeldet?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90966-0_7
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