Auszug
Eigentlich ist es ganz einfach mit der Fragebogenkonstruktion:
„Nicht der Interviewer, der Fragebogen muss schlau sein!“ Diese Aussage ist — das muss man angesichts der raschen Entwicklung der empirischen Sozialforschung einfach so sagen — „uralt“ (Schmidtchen 1962: 9), und wenn man sich nur daran hielte, wäre alles ganz leicht. Dieses Fragebogenbuch hätte nicht geschrieben werden müssen, und Sie hätten es auch nicht gebraucht, um Ihren Fragebogen zu entwickeln. Nur: Wir wissen natürlich nicht so recht, was denn ein „schlauer“ Fragebogen eigentlich ist.
Dieses Kapitel lehnt sich stark an die Arbeiten der KognUm-Forschung an, insbesondere an die Arbeiten von Norbert Schwarz, dessen Werk so vielfältig ist, dass man es kaum „en detail“ zitieren kann, ohne die Lesbarkeit des Textes außer Kraft zu setzen. Gelegentlich zitiere ich das eine oder andere doch, aber insgesamt verzichte ich in diesem Kapitel darauf. Ich verweise statt dessen auf das Werk von Norbert Schwarz insgesamt und danke ihm sehr herzlich dafür, dass er damit u.a. die Grundlagen für dieses Kapitel geschaffen hat.
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Literatur
Zitiert nach Schwarz (2002)
Empirisch besonders überzeugend die schon vor vielen Jahren in den USA gemachten Forschungserfahrungen mit Schwarzen und Weißen in der Befragter-Interviewer-Diade, wenn es um Fragen der Beziehung zwischen diesen beiden Bevölkerungsgruppen geht (Cantrill 1944; Bryant u.a. 1966). Sitzt einer weißen Befragungsperson ein schwarzer Interviewer gegenüber, gibt sich die Befragungsperson Schwarzen allgemein gegenüber insbesondere bei „Rassen“-Themen liberaler als einem weißen Interviewer gegenüber, auch wenn man sich in beiden Befragungssituationen der allgemeinen Norm nach zumindest nicht negativ über Schwarze äußern sollte.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Kognitionspsychologische und kommunikative Grundlagen der Befragung. In: Fragebogen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90897-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90897-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15178-6
Online ISBN: 978-3-531-90897-7
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