Auszug
Diese Frage, die Uwe Hericks (2006) in Bezug auf das Lernen von Lehrer/innen stellt, scheint auch für die hier vorliegenden Ergebnisse der biographischen Fallstudien zentral zu sein. Es konnte aufgezeigt werden, dass biographische Wissensbestände einen großen Einfluss auf den Verlauf des Professionalisierungsprozesses ausüben.
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Literatur
Vgl. Kap. 5.2.2 zum Stichwort „engagierte Rollendistanz“ (Nagel, 2000).
In solchen Ansätzen werden nicht Trainingstechniken zum Kompetenzerwerb, sondern Bildungsprozesse der Urteils-und Einbildungskraft bei der Bewältigung pädagogischer Problemsituationen für relevant erachtet. Sie werden als ein Können begriffen, Erfahrungswissen und wissenschaftliches Wissen von Fall zu Fall angemessen zu relationieren (vgl. Combe, 2001; Schierz & Thiele, 2002). Die pädagogische Urteils-und Einbildungskraft von Experten/innen bildet sich vorrangig in Konstellationen des Ernstfalls als Routine im Umgang mit Neuem aus. Ihr Erwerb kann durch reflexive Fallarbeit unterstützt werden (vgl. schon Bromme, 1992; siehe auch Koch-Priewe, Kolbe & Wildt, 2004).
So empfiehlt Bauer (2005, 129 ff.) angehenden Lehrer/innen anschaulich ein einfaches Verfahren zur therapieförmigen Arbeit an der eigenen Biographie. Das als Beispiel vorgestellte ausführliche Dokument über „Meilensteine einer Pädagogenbiographie“ liest sich aber nur schwerlich als Glücksfall eines gelungenen reflexiven Wegs zum „professionellen Selbst“. Geeignet ist es vielmehr als Material zur Rekonstruktion karrieretypischer Deformationspotentiale von Wissenschaft als Beruf.
Vgl. hierzu auch den Ansatz von Schulz (1996).
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(2008). Biographisches Wissen und Professionalisierung im Bildungsgang von Sportlehrerinnen und Sportlehrern. In: Biographisches Wissen von Lehrerinnen und Lehrern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90892-2_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8350-7031-8
Online ISBN: 978-3-531-90892-2
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