Auszug
Was wissen wir Über Wissen? In dem so Überschriebenen Vortrag von Nassehi (2000) heißt es, dass eine Theorie des Wissens häufig nach der angemessenen Überwindung der Differenz von Wissendem und Gewusstem, von Erkenntnis und Realgegenstand frage. Wissen war in der alteuropäischen Tradition die Chiffre dafÜr, die Differenz von Beobachter und Beobachtetem aufzuheben. Nach Nassehi ist aber gerade diese Differenz das Interessante. Denn Wissen ist kein selbstständiger Stoff, es ist immer Wissen „von etwas“ und damit bloß eine Bezeichnung, eine Benennung, eine Thematisierung seines Gegenstandes. Nach Nassehi haben wir keinen anderen Zugang zu den Gegenständen unseres Wissens als Über diese kognitive Repräsentation. Bewusstsein sei schließlich nichts anderes als die Kondensierung von Erfahrungen und Erwartungen zu einer Struktur, die sich in der Welt bewährt. Auch Wissen sei nichts anderes als eine Form der Kondensierung und Selbststabilisierung von Beobachtung (Nassehi 2000). Folgt man den AusfÜhrungen von Nassehi zur philosophischen Thematisierung von Wissen, geht es hierbei zunächst um das Problem des „FÜrwahrhaltens“.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Konstruktivistische Sicht auf Wissen. In: Austausch impliziten Erfahrungswissens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90883-0_3
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