Auszug
Am nächsten Morgen kommt Paul in die Bank, macht seinen Computer an, schaut in seine Mailbox und findet eine E-Mail vor, die ihn freudig stimmt. Vor einigen Wochen hatte er einem Kunden, der bei einer Konzertagentur arbeitet, einmal verraten, er würde gerne in der bevorstehenden Weihnachtszeit eine jener seltenen und zumeist ausverkauften Aufführungen des Weihnachtsoratoriums mit Ennoch zu Guttenberg und der Chorgemeinschaft Neubeuern besuchen. Nun mailt ihm dieser Kunde, er habe zwei Karten für ein Konzert im Herkulessaal der Münchner Residenz übrig und könne sie Herrn A überlassen, das Problem sei nur, dass die Aufführung bereits morgen sei. Er möge also schnell Bescheid geben, damit die Karten per Boten zugestellt werden können. Paul bedankt sich sehr und mailt sofort zurück, dass er ebenso interessiert wie dankbar sei. Gleich ruft er Frau B, Paula, an, um sie zu dem Konzert einzuladen. Sie ist Feuer und Flamme, und gleich geraten die beiden wieder ins Plaudern - das distanzierende Sie wird nun immer merklicher umgangen, und Paula fasst Mut, zu fragen, ob man sich nicht vielleicht heute schon sehen könnte. Zum Abendessen vielleicht? Paul schlägt ein japanisches Restaurant vor, und die beiden verabreden sich für 20.00 Uhr.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Achte Vorlesung: Kultur. In: Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90861-8_8
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