Auszug
Anfang der 1980er-Jahre resümiert Foucault sein eigenes Werk mit folgenden Worten:
„Es ging mir nicht darum, Machtphänomene zu analysieren oder die Grundlage für solch eine Analyse zu schaffen. Vielmehr habe ich mich um eine Geschichte der verschiedenen Formen der Subjektivierung des Menschen in unserer Kultur bemüht. Und zu diesem Zweck habe ich Objektivierungsformen untersucht, die den Menschen zum Subjekt machen.“ (Schriften 4, 269) Foucault verstand sich gegen Ende seines Lebens als Theoretiker des Subjekts. Seine historischen Untersuchungen sollten als „kritische Geschichte des Denkens“ (Schriften 4, 776f., kursiv im Original) verstanden werden, die aufzeigen, wie Objektivierung und Subjektivierung des Menschen miteinander verschränkt sind (ebd.). Foucault hat im Laufe seines Schaffens drei Aspekte dieser Subjek-tivierung untersucht. In den 1960er-Jahren analysierte er die Eroberung des Menschen durch die Humanwissenschaften. Darauf folgte die Analyse gesell-schaftlicher Praktiken räumlicher Trennung und sozialer Unterscheidung. Darüber untersuchte er, wie der Mensch sich selbst subjektiviert, indem er sich auf sich selbst bezieht (vgl. Schriften 4, 269f.; SW 2, 10f.).
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Foucaults Subjektphilosophie. In: Wissen und Bildung bei Foucault. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90766-6_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15484-8
Online ISBN: 978-3-531-90766-6
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