Auszug
Vor dem Hintergrand der empirisch zu bearbeitenden Fragestellung nach der Relevanz einer expliziten Reflexion und Berücksichtigung von Alltagsphantasien innerhalb von Vermittlungsprozessen wird der methodische Rahmen der vorliegenden Arbeit durch eine Vielzahl unterschiedlicher Erhebungs- und Auswertungsverfahren bestimmt. Dabei bot sich eine Kombination von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden an: Das Spektrum der Erhebungsmethoden reicht von Fragebögen über Wissenstests und Gruppendiskussionen bis hin zu einer unterrichtsbegleitend eingesetzten Projektmappe (bzw. Lerntagebuch). Die einzelnen Erhebungsinstrumente sowie die methodischen Vorgehensweisen werden im Folgenden getrennt für die Vor- und Haupterhebung dargestellt und näher erläutert.
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References
Nach Bortz und Dℜing (2002) sollten die Kontrollgruppen der Interventionsbzw. Treatmentgruppe mit Ausnahme einer einzigen Variable (UV) möglichst ähnlich sein.
Nach Hofer und Pintrich (1997) werden unter den Begriffen „epistemologische überzeugungen“ (epistemological beliefs) bzw. „Weltbilder“ (world views) solche Vorstellungen verstanden, die Personen (in der vorliegenden Arbeit konkret Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe) über das Wissen und den Wissenserwerb generell oder in einer spezifischen Domäne, wie beispielsweise der Biologie, entwickeln.
TIMSS/III Dritte Internationale Mathematikund Naturwissenschaftsstudie. Mathematische und naturwissenschaftliche Bildung am Ende der Schullaufbahn. Die Rahmenfestlegungen der Untersuchungspopulation III wurden für Deutschland wie folgt interpretiert: „alle Personen, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung im letzten Jahr der vollzeitlichen Ausbildung in der Sekundarstufe II im allgemeinbildenden oder beruflichen Schulwesen befinden und die Sekundarstufe II zum ersten Mal durchlaufen“ (Baumert et al. 2000a: 32).
Die klare Trennung der selbstbezogenen Kognitionen Selbstwirksamkeit, Selbstbezug und Fähigkeitsselbstkonzept führt nach Schöne et al. (2003) nicht nur zu größerer theoretischer Klarheit, sondern erlaubt auch präzisere Verhaltensvorhersagen.
Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) gibt den Grad der Messgenauigkeit eines Instrumentes an. Die Reliabilität ist um so höher, je kleiner der zu einem Messwert X gehörende Fehleranteil E ist (Bortz/ Döring 2002: 195).
Das Brainstorming, das von manchen Forschern wie beispielsweise Osborn (1953) als Technik zur Anregung kreativen Denkens in Gruppen empfohlen wird, betont die ungehemmte Ideenproduktion. Ziel dieser Kreativitätstechnik ist es, Beurteilungen aufzuschieben, so dass die Aufmerksamkeit der Gruppenmitglieder frei ist für die Ideenproduktion (vgl. Anderson 1996; Diehl/Munkes 2002).
Die sokratische Methode (siehe hierzu beispielsweise Nelson 1922; HORSTER 1994) hat zum Ziel, die Gesprächsteilnehmer allein durch Fragen zum selbstständigen Nachdenken über das gemeinsame Thema anzuregen. Im Gegensatz zum Gruppendiskussionsverfahren folgen die im Gesprächsverlauf geäußerten Kognitionen hier jedoch einer logischen Hierarchisierung bzw. Differenzierung.
Das Gruppendiskussionsverfahren wurde bei Kindern und Jugendlichen erprobt und bisher vor allem unter inhaltlichen Aspekten ausgewertet: Alltagsphantasien zur „Roten und Grünen Gentechnik“ (Gebhard/ Feldmann/ Bremekamp 1994; Gebhard 1994; Gebhard 1999d); zum „Klonen“ (Gebhard 1999a; 2004); zur Bedeutung von Naturvorstellungen (Gebhard 1997; 2001); zur Bedeutung von Unsterblichkeitsphantasien (Gebhard 2002); zu Emotionen in Urteilsbildungsprozessen (Weidenbach 2005); zu „ Genfood“ (Meixner 2005).
Nach Bortz und Döring (2002) darf bei Manipulations-Checks jedoch nicht übersehen werden, dass diese wiederum einen Eingriff in das Untersuchungsgeschehen darstellen und dadurch den Charakter von Störvariablen haben können.
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(2007). Methodischer Rahmen der Untersuchung. In: Lernen mit Alltagsphantasien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90704-8_6
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