Ford und die Interessenvertretung in Deutschland

Auszug

Wie ist die Interessenvertretung Ford-intern organisiert? Reiner Steilen: Die direkte Anbindung an die Geschäftsführung ist wesentliche Voraussetzung für eine kompetente und effektive Interessenvertretung. Für einen optimalen Informationsfluss zwischen dem Politikverantwortlichen und der Unternehmensleitung ist die lokale Anbindung durch ein Büro in der Firmenzentrale unbedingt erforderlich. Persönliche Präsenz und die Teilnahme an firmeninternen Besprechungen sind unerlässlich für eine vernünftige Politikkommunikation. Oft führt die räumliche Trennung zwischen Lobbyisten in ihren Hauptstadtbüros in Berlin oder Brüssel und den Unternehmenszentralen zu einer mangelhaften Kommunikation. Daher erachten wir es bei Ford als sinnvoll, strategische und repräsentative Politikfunktion durch eine Person wahrnehmen zu lassen. Das heißt, der Unternehmensrepräsentant wirkt aktiv an der strategischen Positionierung des Unternehmens zu den politischen Themen mit und er vertritt diese Themen und zugleich das Unternehmen in Gesprächen mit den Verbänden und den politischen Entscheidern. Hierin unterscheidet sich die Ford-Organisation gravierend von anderen Unternehmen, in denen die strategiepolitische Positionierung, die politische Kommunikation und die politische Repräsentation von unterschiedlichen Personen und/oder Abteilungen wahrgenommen werden. Die politische Interessenvertretung von Ford ist somit ausgesprochen schlank organisiert — und, wie ich finde, sehr effektiv.