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Die Realität der Ideen

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Auszug

Ideen und Diskurse bilden den Ausgangspunkt dieser Untersuchung. In Kapitel 3 durchwanderten wir das Reich der Ideen von Nachhaltiger Entwicklung, angefangen bei den umweltpolitischen Vorläufern der 1970er Jahre hin zu den aktuellen Diskursen über ökologische Modernisierung und Risikopolitik. Diese Transformation hin zu einem umfassenderen umweltpolitischen Ansatz, der Umweltprobleme als strukturelle Defizite der Industriegesellschaft anerkennt, ist als allgemeine Entwicklungslinie erkennbar. Deutlich wird zudem die Verlagerung des Problemfokus zugunsten einer pragmatischeren Perspektive. Denn in Anbetracht der Existenz ökologischer Probleme lautet die entscheidende Frage nun, wie unter diesen Voraussetzungen die gesellschaftliche Entwicklung gleichwohl weiterlaufen kann. Hierauf geben die Ideen ökologischer Modernisierung und Risikopolitik jeweils andere Antworten, die sich aus ihrer unterschiedlichen Einschätzung der Umweltproblematik ergeben. Es sind diese Entwicklungen im industriegesellschaftlichen Umweltdiskurs, die der Konjunktur des Paradigmas Nachhaltiger Entwicklung unterliegen.

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Literatur

  1. Siehe hierzu die Untersuchungen von ökologischer Modernisierung in Ungarn, Litauen und Südostasien in Mol/ Sonnenfeld 2000a.

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  2. Im Vorwort zur zweiten Auflage der „Règles“ schreibt Durkheim (1999 [1895]: 99): „[A]lles, was real ist, hat eine bestimmte Natur, die einen Zwang ausübt. (...) Sein Inhalt erschöpft sich darin, dass die kollektiven Handlungs-und Denkweisen eine Realität außerhalb der Individuen besitzen, die sich ihnen jederzeit anpassen müssen. Sie sind Dinge, die eine Eigenexistenz führen. Der Einzelne findet sie vollständig fertig vor und kann nichts dazu tun, dass sie nicht seien oder dass sie anders seien, als sie sind; er muss ihnen Rechnung tragen.“

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  3. Unverkennbar sind hier die Bezüge zu den Arbeiten Max Webers, welche aber gerade in der angelsächsischen Forschung nur selten explizit gemacht werden (so aber bei Weir 1992: 188). Es sei noch einmal Webers berühmte Formulierung des Verhältnisses von Ideen und Interessen aus der Einleitung zur „Wirtschaftsethik der Weltreligionen“ (1988c [1916–1918]: 252) ins Gedächtnis gerufen: „Interessen (ideelle und materielle), nicht: Ideen, beherrschen unmittelbar das Handeln der Menschen. Aber: die ‘Weltbilder’, welche durch ‘Ideen’ geschaffen wurden, haben sehr oft als Weichensteller die Bahnen bestimmt, in denen die Dynamik der Interessen das Handeln fortbewegte.“

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  4. Dass die sozialwissenschaftliche Argumentationslogik stets eine vergleichende ist, stellte freilich bereits Emile Durkheim (1999 [1895]: 216) fest: „Die vergleichende Soziologie ist nicht etwa nur ein besonderer Zweig der Soziologie; sie ist soweit die Soziologie selbst, als sie aufhört, rein deskriptiv zu sein, und danach strebt, sich über die Tatsachen Rechenschaft zu geben.“

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  5. Die hier verwendeten Begriffe „komparative“ vs. „statistische“ Methode gehen zurück auf Lijphart 1971, 1975; vgl. dazu auch Ragin 1987: 34–52.

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Die Realität der Ideen. In: Politik der Ideen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90558-7_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90558-7_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15420-6

  • Online ISBN: 978-3-531-90558-7

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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