Auszug
In den vergangenen ca. fünfzehn Jahren hat es in den Sozialwissenschaften, d.h. vor allem in Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft sowie in jüngerer Zeit auch in der Soziologie eine Hinwendung zur Auseinandersetzung mit dem Begriff und dem Phänomen der Governance gegeben. Dies hat mittlerweile in der Politik- und der Wirtschaftswissenschaft zu einer Flut von Publikationen geführt, die sich mit einem heterogenen Feld institutioneller Regulierungen befassen und entsprechend vielfältige Definitionen von Governance geben. Demgegenüber ist ein Governancebegriff in der Empirischen Bildungsforschung erst in Ansätzen entwickelt, wobei es hier nochmals deutliche Differenzen gibt zwischen der schon seit längerem währenden anglo-amerikanischen und der erheblich jüngeren Diskussion in deutschsprachigen Ländern.
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Literatur
Vgl. hierzu grundlegend Mayntz (1996), z.B. S. 155: „Die Thematisierung der Interdependenzproblematik erlaubt […] eine inhaltliche Funktionsbestimmung der Politik: das Management der teilsystemischen Interdependenz.“
Nach Jann (2005, 76) kann dabei das NSt guten Gewissens als deutsche Version des NPM bezeichnet werden.
Dieser Ansatz des methodologischen Individualismus ist ein Gegenkonzept zu Ansätzen, die Aggregationen aus sich heraus erklären wollen. Zu dieser Debatte vgl. Esser 1999a, 1–28.
Diese Begriffe verwendet Braun (2001, 248) für den Hochschulbereich, sie lassen sich aber auf das Schulsystem übertragen.
Dies sind liberale, korporatistische und sozialdemokratische, vgl. Esping-Andersen (1990, 26–29). Der Autor unternimmt damit eine Differenzierung verschiedener Entwicklungen von Wohlfahrtsstaaten auf dem Weg zu post-industriellen Arbeitsordnungen, wobei die genannten Regime-Typen jeweils andere Verhältnisse zwischen Staatlichkeit, Märkten und Familie aufweisen.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Brüsemeister, T. (2007). Disziplinäre Sichtweisen zur Governance. In: Governance, Schule und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90497-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90497-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15278-3
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