Auszug
Wenn sich die Soziologie mit „Grenzen“ beschäftigt, dann geht es meist nicht nur um natürliche Grenzen wie geografische Hindernisse oder körperliche Belastungslimits, sondern stets auch um Grenzen als Resultat menschlichen Handelns, um Grenzen als soziales Konstrukt. Bei den „Klassikern“ der Soziologie finden sich zahlreiche Hinweise auf die Bedeutung von Grenzen und auf deren unterschiedliche Erscheinungsformen. Sie sind demnach nicht nur als räumliche, nationalstaatliche, institutionelle oder organisationale Trennungen anzutreffen, sondern auch auf der Ebene der Subjekte: In seiner „ Soziologie des Raums“ (1903) problematisiert z.B. Simmel — unter Rekurs auf Kant — den Wegfall räumlicher Grenzen als Hemmnis für soziale Bindungen und sieht „seelische Begrenzungsprozesse“ (1983: 228) als zentrale Bedingung für die Stabilisierung der Subjekte.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Problemaufriss: von Grenzen und Grenzziehungen. In: Arbeits- und Lebenskraft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90453-5_1
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