Auszug
Grundlegend für die Fragestellung dieser Arbeit ist die wissenssoziologische Annahme, dass Akteure über kognitive, evaluative und normative Deutungsschemata ihre soziale Wirklichkeit konstruieren. Ein Schema lässt sich mit Hartmut Esser (2000: 201, Hervorh. weggel.) als ein „... hierarchisch aufgebautes und dadurch vereinfachtes und organisiertes Muster des Wissens ...“ definieren. Schemata sind „Sinnkombinationen“ (Luhmann 1997: 111), die der Reduktion gesellschaftlicher Komplexität dienen und dadurch zur Strukturierung des Wissens über soziale Zusammenhänge beitragen. Intersubjektiv geteilte kognitive, normative und evaluative Deutungsmuster konstitutieren einen gemeinsamen Sinn. Sie machen die Welt um uns herum nicht nur verstehbar, sondern bilden aufgrund ihrer Intersubjektivität die Grundvoraussetzung für soziales Handeln überhaupt (Schütz 1932; Berger/Luckmann 1966). Wahrnehmungsund Bewertungsschemata fungieren dabei immer auch als Grenzen, die den möglichen Denk- und Handlungsspielraum der Akteure abstecken (Bourdieu 1979).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Journalismus und gesellschaftliches Orientierungswissen. In: Legitime Ungleichheiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90451-1_2
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