Schlussfolgerungen und Ausblick

Auszug

Ein Ziel der Arbeit war es, theoretisch fundierte Kriterien für die Analyse von Verfahren der Kompetenzerfassung zu identifizieren und in einem Analyseraster zusammenzufassen. Ausgangspunkt dafür waren Überlegungen zum Kompetenzbegriff. Diesbezüglich wurde auf die bestehende Definitionsvielfalt hingewiesen und gezeigt, dass Kompetenz häufig unter dem Verwertungsaspekt definiert wird. Trotz der zahlreichen Ansatzpunkte hinsichtlich des Kompetenzkonstruktes konnten 1) der Handlungsbezug, 2) der Situations- und Kontextbezug, 3) die Subjektgebundenheit sowie 4) die Veränderbarkeit als gemeinsame Merkmale von Kompetenz herausgestellt werden, die bei deren Erfassung von Relevanz sind. Neben diesen Merkmalen wurde eine Struktur von Kompetenz aufgezeigt, nach der diese sich aus den Elementen Wissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten, Motive und emotionale Dispositionen zusammensetzt. Des Weiteren erfolgten theoretische Betrachtungen zum Kompetenzkonstrukt aus pädagogischer, psychologischer und handlungstheoretischer Sicht. Als Ergebnis dieser Überlegungen können zwei Betrachtungsweisen bezüglich des Kompetenzverständnisses herausgestellt werden, die unter analytischen Gesichtspunkten für die Analyse von Kompetenzerfassungsverfahren genutzt werden können: ein funktional begründetes Kompetenzverständnis und ein sinnbezogenes Verständnis von Kompetenz. Die angeführten Überlegungen zum Kompetenzkonstrukt berücksichtigen verschiedene Blickwinkel ssund können somit Grundlage für die Analyse von Kompetenzerfassungsverfahren sein.