Skip to main content

Identität: Antworten, Fragen, eine Definition und ein Ziel

  • Chapter
Identität
  • 4277 Accesses

Auszug

Die Geschichte des Individuums in der Moderne ist die Geschichte einer doppelten Freiheit. Die eine Freiheit bezeichne ich als „Freiheit zur Individualität“. Mit dieser Geschichte, die ich oben nachgezeichnet habe, beginnt aber auch die Geschichte der „Freiheit von einem einheitlichen gesellschaftlichen Orientierungsrahmen“, in dem die Individualität für einen selbst und vor den anderen Sinn machen würde. Diese zweite Geschichte der Freiheit des Individuums ist von Anfang an in die andere eingewoben, und das vorläufige Ende dieser Geschichte ist bekannt: Das zu eigener Individualität freigesetzte Individuum sah sich plötzlich vor eine Fülle von Optionen gestellt, die alle gleich Sinn machten. Weder waren diesbezügliche Entscheidungskriterien leicht zu finden, noch waren die Entscheidungen wirklich freigestellt. Die gesellschaftlichen Bedingungen einer fortgeschrittenen Moderne rahmten die Entscheidungen, und sie hatten je nach sozialer Lage unterschiedliches Gewicht. Das war der Tenor der letzten Diskussion über die soziale Geschichte des Individuums und seiner Individualität.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Helga Bilden (1997): Das Individuum — ein dynamisches System vielfältiger Teil-Selbste, S. 238

    Google Scholar 

  2. Peter L. Berger, Brigitte Berger, Hansfried Kellner (1973): Das Unbehagen in der Modernität, S. 70

    Google Scholar 

  3. Max Frisch (1964): Mein Name sei Gantenbein, S. 19

    Google Scholar 

  4. Erik H. Erikson (1950): Wachstum und Krisen der gesunden Persönlichkeit, S. 119

    Google Scholar 

  5. Christian Wolff (1720): Vernünfftige Gedancken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, § 924

    Google Scholar 

  6. Jan Assmann (1997): Moses der Ägypter, S. 34

    Google Scholar 

  7. Franz Xaver Kroetz (1981): Der Mondscheinknecht, S. 59

    Google Scholar 

  8. David Riesman (1950): Die einsame Masse, S. 152

    Google Scholar 

Download references

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

(2006). Identität: Antworten, Fragen, eine Definition und ein Ziel. In: Identität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90437-5_19

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90437-5_19

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15138-0

  • Online ISBN: 978-3-531-90437-5

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics